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Post aus der Waldorfwelt

Schon seit einem Jahr sind sie unterwegs: Die Postkarten, die es ermöglichen, dass sich jede Waldorfschule mit jeder Waldorfschule auf der Welt verbindet. Im Frühjahr 2017 verschickte das Team von Waldorf100 dafür an jede Waldorfschule ein Paket mit etwa 1.200 Postkarten. Jede von ihnen trägt die Adresse einer anderen Waldorfschule in der Welt. Die Aktion konnte beginnen.

In den Postzentren der Welt wurde es 2017 ein kleines bisschen bunter als sonst, denn ungefähr im Sommer machten sich die ersten Postkarten auf den Weg zum Beispiel von Peru nach Indien oder von Österreich nach Australien oder von Nepal nach Deutschland. Schon bald freuten sich die ersten Schulen über Post aus aller Welt. In der Gestaltung der Postkarten spiegelt sich eine große Vielfalt: Ein Erstklässler aus Berlin schreibt mit großem Stolz und ein soeben gelerntes „A“ – genau wie im Epochenheft. Ein Siebtklässler aus Australien gibt eine Kostprobe seiner Formenzeichnen-Epoche – so wie einige andere Kinder aus ganz anderen Teilen der Welt. Ein Kind aus der fünften Klasse der Busan Free Waldorf School in Südkorea schickt ein Schiff mit einer deutschen Flagge nach Deutschland. Es wird gemalt und gezeichnet – mit Buntstiften, mit Wachsmalkreide, mit Filzstiften, mit Kohle, mit Aquarell- und mit Wasserfarben. Manche bedruckten die Karte mit Linoldruck. Es gibt viele Sonnen und Schmetterlinge. Einige Karten werden mit Glitzer bestreut. Manche Malen oder Zeichnen auch gar nicht, sondern beschreiben sich selbst in einem kurzen Text in dem Wunsch, eine Brieffreundschaft entstehen zu lassen.

Von vielen Schulen werden glückliche Reaktionen an das Waldorf-100-Team übermittelt, weil sie sich plötzlich als Teil einer riesigen, weltumspannenden Gemeinschaft fühlen. So berichtete zum Beispiel die Shanti Waldorfschule in Nepal: „Wir haben uns riesig gefreut, die Karten sind wirklich besonders schön und von Herzen bemalt. Wir sind stolz, ein Teil der Waldorfgemeinschaft zu sein.“

Und neben der Gemeinschaft geht es auch darum, die Besonderheiten, der jeweils anderen wahrzunehmen, wie uns Henning Kullak-Ublick erklärt, der unter anderem die Postkartenaktion ins Leben rief: „Ich wünsche mir, dass der Blick über den eigenen Tellerrand die Begeisterung für die wunderbare Aufgabe, der wir uns ja alle verpflichtet haben, stärkt, vielleicht auch hier und da neu entfacht und uns zugleich zeigt, in wie vielen individuellen Gewändern die Waldorfpädagogik über diese Erde wandern kann.“

Christina Reinthal

Ein Projekt von
Waldorf 100
Hamburg, Germany
waldorf-100.org

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