Zwei Drittel der Bevölkerung Afghanistans sind 2023 laut dem World Food Programme (WFP) auf humanitäre Hilfe angewiesen (Quelle: un.org). Seit der widerstandslosen Eroberung des Landes durch die Taliban verschlechtert sich die Lage weiterhin. Vor allem für Frauen ist die Situation in Afghanistan zunehmend prekär. So sind sie immer mehr Vorschriften ausgesetzt, die unter anderem den Zugang zur Bildung beschränken.

Die anhaltende und immer größer werdende Unsicherheit sowie die zunehmenden ökonomischen Schwierigkeiten haben auch einen Effekt auf die psychosoziale Gesundheit der Menschen vor Ort.

In der Nähe Kabuls befindet sich der kleine Kindergarten Sadaf, in dem Kinder weiterhin betreut werden. Neben dem wichtigen Raum zum Spielen erhalten sie hier auch eine warme Mahlzeit am Tag. Angegliedert an den Kindergarten gibt es eine Näherei, diese bildet Frauen aus und ermöglicht ihnen so, mit der Schneiderei zum Lebensunterhalt beitragen zu können. Mit der Unterstützung von Aktion Deutschland Hilft konnten die Freunde der Erziehungskunst dem Kindergarten helfen, wichtige Renovierungsarbeiten vorzunehmen, zum Beispiel am Dach oder bei den Sanitäranlagen.

Den Näherinnen konnten wir weitere Nähmaschinen und Material zur Seite stellen. Außerdem boten wir den Frauen die Möglichkeit an, sich mit uns über psychoedukative Themen und alltägliche Fragen auszutauschen. Die Internetverbindung ist in Afghanistan recht unzuverlässig, es gelang uns aber über WhatsApp-Gruppen sehr regelmäßig im Kontakt zu bleiben und notfallpädagogische Grundlagen zu vermitteln.

Fiona Bay