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Gemeinsame Aktion: Corona-Hilfen. Freiluftklassenzimmer in der Waldorfschule in Alanya

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Die 2016 gegründete Waldorfschule in Alanya unterrichtet Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zur achten Klasse. Als Schule in freier Trägerschaft erhält sie keine staatlichen Unterstützungen und ist zur Finanzierung auf Elternbeiträge und Spenden angewiesen. Die Eltern der meisten Kinder arbeiten im Tourismusbereich und kämpfen nach wie vor mit starken Einkommenseinbußen. Dank der Spenden aus der Gemeinsamen Aktion: Corona-Hilfen konnte die Schule dennoch überleben. Dafür bedankte sich das Kollegium der Schule Anfang März in einem Brief an uns.

Im März 2020 entschied die türkische Regierung, die Schulen aufgrund der Pandemie zu schließen. Das Bildungsministerium bot seinen eigenen Online-Unterricht an. Da dies unserer geistigen Arbeit und Pädagogik nicht entsprach, haben wir auf verschiedenen Wegen unsere eigene Online-Unterrichts-Phase begonnen.

Im September 2020 durften die erste und die achte Klasse wieder in der Schule unterrichtet werden. Wir wollten diese Möglichkeit auch für die restlichen Klassen anbieten können und fanden gemeinsam mit einigen Eltern Orte, an denen wir die Kinder unter Beachtung der Abstandsregeln unterrichten konnten. Die vierte Klasse wurde etwa acht Kilometer von Alanya entfernt in einem Garten untergebracht, die fünfte Klasse in einem kleinen Dorf in der Umgebung der Stadt, die siebte Klasse in einer Berghütte (s. Foto). Manche Fachlehrer mussten täglich zwischen den Orten hin und her pendeln.

Anfang Oktober durften wir alle wieder an die Schulen und dadurch fing ein neuer Abschnitt für uns an. Zunächst passten wir das Gelände entsprechend den sich verändernden Bedürfnissen an und ließen im hinteren Garten des Schulgeländes abbaubare Wände bauen. So können wir bei schönem Wetter unseren Unterricht im Freien halten. Gleichzeitig achteten wir darauf, separate Pausen- und Essenszeiten für die Klassen einzuteilen. Kaum hatten wir das bewältigt, kam Mitte November in den Ferien die Nachricht, dass wir erneut Online-Unterricht starten sollen.

Zu dieser Zeit wurden die Einkommensverluste bei den Familien der Schulgemeinschaft so groß, dass immer mehr Eltern Schwierigkeiten hatten ihre gewohnten Schulbeiträge zu bezahlen, was den Schulhaushalt sehr belastete. Alanya ist eine kleine Stadt, deren Bevölkerung zum großen Teil vom Tourismus lebt, so auch in unserer Schulgemeinschaft. Wir hatten große finanzielle Sorgen. Als wir von Ihrer Spende erfuhren, waren wir so erleichtert und fühlten uns geschätzt von der Waldorfgemeinschaft.

Ihre Spenden haben uns in unserer Not geholfen, die Lebendigkeit der Schule zu bewahren, Lebensunterhalte weiterhin zu gewährleisten und unsere Kraft wieder frei für unsere Kinder einsetzen zu können. Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei allen Menschen, die uns durch ihre Spende die Weiterarbeit ermöglicht haben.

Mehr Dankbriefe von Waldorfschulen und Waldorfkindergärten, die Spenden aus unserer Gemeinsamen Aktion: Corona-Hilfe erhalten haben, finden Sie in der kommenden Ausgabe von unserem Rundbrief Waldorf Weltweit, der Mitte Mai erscheint.

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