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Heilpädagogik seit 1989

Peru: Die heilpädagogische Schule San Christoferus in Lima gibt es schon seit 1989. Den 30 Schülern im Alter zwischen fünf und 30 Jahren, die alle durch Behinderungen geprägt sind, stehen nicht nur schulische Ausbildungsmöglichkeiten, sondern auch verschiedenen Werkstätten und Therapieangebote offen. Bis heute kämpft die Schule finanziell um ihr Fortbestehen, weil sie nicht staatlich subventioniert ist und die Elternhäuser der Schüler fast alle nicht für das volle Schulgeld aufkommen können.

Bananenpalmen umsäumen das Gelände, auf dem viele Kräuter und Gemüsesorten wie Gurken, Tomaten, Zwiebeln, Süßkartoffeln und Auberginen, um nur einige zu nennen, angebaut werden. Das eigene Obst reicht von Bananen, Maracuja, Physalis, Granatäpfeln und Quitten bis hin zu Papaya, Mandarinen und Orangen. Das Grün und die Lebendigkeit des Biogartens von San Christoferus lassen die Schule einer Oase ähneln, die einen aufatmen lässt, wenn man im Stadtteil Chorillos das Schulgelände betritt. Ein Blick zurück in das Jahr 1989, dem Jahr der Schulgründung, zeigt nur ein Gebäude umgeben von sehr viel Sand und Staub. Seitdem hat sich vieles verändert und die Schüler, die heute hier zur Schule gehen, können ein Stückchen Natur inmitten einer Millionenstadt erleben.

Morgens, wenn der Schultag beginnt, versammeln sich die jüngsten Kinder in ihrem Raum. Je nach Möglichkeiten werden mit Ballspielen und rhythmischen Übungen die Motorik und Reaktionsfähigkeit der Kinder geschult, die als Folge der Behinderungen besonderer Förderung bedürfen.

Zwei Vormittage in der Woche verbringen die Kinder im Garten und kommen so mit der Gartenarbeit durch kleinere Aufgaben in Berührung. Sonst wird regelmäßig mit Aquarellfarben gemalt, Kekse gebacken, die von den Kindern um 10 Uhr stolz zum Saft gegessen werden. Massagen, Musizieren, Spielen im Garten und Basteln füllen die übrigen Stunden.

Auch die älteren Schüler haben ein klares Programm. Sie werden unterrichtet und, wenn sie alt genug sind, in den Werkstätten ausgebildet. In der Holzwerkstatt herrscht immer besonderes Treiben, wenn Feste anstehen. Dann helfen auch andere aus, die sonst den Garten pflegen oder Bilder, Kerzen und Webteppiche herstellen. Die Erzeugnisse der Bäckerei, einem weiteren Ausbildungsort, bekommen die Schüler oft für ihre Familien mit nach Hause.

Das Besondere der San Christoferus Schule ist nicht nur, dass sie sich für Menschen mit Behinderungen einsetzt, sondern auch dass sie für Kinder und Jugendliche aus vielen verschiedenen kulturellen Hintergründen Begegnungsmöglichkeiten bietet. Bis die Mitarbeiter ihr Ziel einer finanziellen Unabhängigkeit erreicht haben, ist die Schule auf Spenden angewiesen. Als eine weitere Hilfe entsenden die Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. jährlich Freiwillige nach Lima.

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