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„Brückenbau“ in der Imhoff Waldorfschule

Eine halbe Autostunde von der Imhoff Waldorfschule entfernt, windig und einsam, liegt das Ende des Kaps. Wenn man am Leuchtturm steht, kann man sich vorstellen, wie sich der Atlantische und der Indische Ozean begegnen. Begegnungen sind auch an der Schule eine alltägliche Vorraussetzung. Seit ihrer Gründung vor vierzehn Jahren, kümmert sich die Imhoff Waldorfschule um die Integration von Kindern aus vielfältigem kulturellem und sozialem Hintergrund.

Eine fünfminütige Taxifahrt bringt Xhosa-sprechende Kinder und zwei aus Simbabwe und Malawi stammende Schüler täglich an die Schule. Sie alle kommen aus der Township Masiphumelele, wo illegale Stromkabel über der Straße hängen, Hunde im Staub des Straßenrands dösen und immer wieder einmal Feuer Hütten zerstören und Menschenleben fordern.

Noch näher liegt die Siedlung Ocean View, wo Afrikaans sprechende Menschen leben. Letztes Jahr gab es hier direkt am Abzweig zu unserer Schule Demonstrationen und brennende Autoreifen – eine verzweifelte Forderung nach neuem Wohnraum. Viele leben in schlecht gebauten Hütten. Viele haben keinerlei Arbeit; Drogen und Alkohol verkaufen sich bestens.

Weiter entfernt, verstreut zwischen den Bergen und Buchten, liegen Dörfer und Städte wie Scarborough und Kommetjie. Jeder Surfer kennt die Wellen, die dort anrollen. Von hier kommen die meisten der weißen Schüler. Die Schule spielt daher eine Schlüsselrolle in dem Aufbau einer integrierten Gemeinschaft, die kulturelle und auch soziale Brücken baut.

Ein spezielles Patenschaftsprogramm der Schule fördert sozial benachteiligte Kinder über Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfeunterricht, sowie praktische Bedürfnisse wie Ernährung, Transport, Camps und Sportprogramme. Dadurch wird nicht nur der einzelne Schüler und seine Familie gefördert, sondern auch die Schule, sowie die Schulgemeinschaft.

Doch es ist noch viel zu tun, um auch den benachteiligten Kindern aus den Townships die besten Möglichkeiten geben zu können. Zweisprachige Klassenhelfer könnten ihnen helfen, in der Muttersprache zu lernen – was für ihr Selbstvertrauen zunächst elementar wichtig ist – und ihr Englisch langsam zu verbessern. Viele Kinder aus der Township sind auch sehr einseitig ernährt, manche oft krank. Aber mit dem Willen sich zu beteiligen, entstehen durch engagierte Eltern, Lehrer und Schüler neue Förderungsmöglichkeiten, Renovierungsarbeiten, aber auch jährliche Schulfeste, die mittlerweile auch Menschen aus den umliegenden Gemeinden anziehen.

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