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Irland: Viel Freiluft-Unterricht an der Kildare Steiner School

Die Kildare Steiner School ist eine unabhängige, multikonfessionelle Schule in der Grafschaft Kildare, die keine staatlichen Unterstützungen erhält. Auch in Irland führte die Pandemie zu erhöhter Arbeitslosigkeit und verringertem Einkommen vieler Menschen – Schulgebühren konnten nicht mehr in gewohnter Weise bezahlt werden. Wie dennoch ein Schulalltag aufrechterhalten werden konnte, beschreibt die Schule in einem Brief vom Frühjahr 2021.

„2020 war ein schwieriges Jahr für die Schule, das Kollegium und die Schülerinnen und Schüler, da der Schulcampus aufgrund der Lockdowns für Teile des Jahres geschlossen werden musste. Ein großes Problem war aber vor allem, dass viele Familien in finanzielle Schwierigkeiten gerieten. Doch mit der lebenswichtigen finanziellen Unterstützung unserer Freunde bei den Freunden der Erziehungskunst konnten wir viele Herausforderungen meistern. Für die Zeiten der Schulschließungen entwickelten wir ein „Supported Homeschooling“-Programm. Um den Schülerinnen und Schülern zu helfen, dem statischen Gefühl, das sich durch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit ergab, mental zu entkommen, begannen wir zum Beispiel in der 7. und 8. Klasse mit einer Weltgeographie-Epoche. Nach der Betrachtung der tektonischen Platten, der Klimazonen und der Kontinente, reisten wir nach Afrika und Asien. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten dann an einem persönlichen Projekt und wählten je ein afrikanisches und ein asiatisches Land für eine Vertiefung aus. Sie erforschten ihr gewähltes Land mit seinen verschiedenen physischen und kulturellen Aspekten und präsentierten dies durch schriftliche und künstlerische Arbeiten. Seit ihrer Rückkehr ins Klassenzimmer beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler in einer naturwissenschaftlichen Hauptlektion mit der Erforschung der Verbrennung in all ihren Formen. Zum Abschluss der Stunde rösteten sie Marshmallows über einem Lagerfeuer, um das Kommen der Osterferien zu feiern! Immer wenn die Ausgangsbeschränkungen gelockert wurden und die Kinder wieder in die Schule gehen durften, verlegten wir möglichst viel Unterricht nach draußen: Die Klassen 1 und 2 führten Theaterstücke im Freien auf. Klassen 3 und 4 lernten, wie man mit Grünholz zum Beispiel einen Zaun baut und Kartoffeln erntet. Die 5. und 6. Klasse lernten, wie man ein Geschäft aufbaut – in diesem Fall ein Autowasch-Service – und wie man Holzarbeiten ausführt. Und die Klassen 6, 7 und 8 lernten, wie man in Teamarbeit eine Kuppel baut (s. Foto).“

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