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Die Förderung weiterer Projekte in Kolumbien ist gesichert

In Kolumbien findet seit 2012 der systematische Aufbau einer regionsübergreifenden Katastrophenvorsorge durch die Notfallpädagogik statt. In internationalen Trainings wurde unseren Partnerorganisationen umfassendes Wissen zu notfall- und traumapädagogischen Konzepten vermittelt, um die Arbeit mit betroffenen Kindern und Jugendlichen in pädagogischen, therapeutischen und medizinischen Einrichtungen zu fördern. Die bisherigen Trainings wurden mit Projektbesuchen verbunden.

Noch zum Jahresbeginn hatten wir eine Machbarkeitsstudie ausgeschrieben. Das Ziel des zu diesem Zeitpunkt geplanten Projekts  war, dass Ex-Kombattant*innen sowie kriegstraumatisierte Menschen psychosozial gestärkt werden und so eine Rehabilitation und Reintegration in die kolumbianische Gesellschaft möglich wird. Dies trägt gleichzeitig zur Verbesserung der sozialen Lage in Kolumbien bei.

Wir freuen uns sehr, dass wir vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) nun die Zusage zur Förderung weiterer Projekte in Kolumbien erhalten haben!
Dazu zählt unter anderem der Aufbau eines Kompetenzzentrums in Cali und Kriseninterventionsteams für Notfallpädagogik in Kolumbien. Die langfristige Bereitstellung von Wissen und qualifizierten Wissensträgern über die notfall- und traumapädagogischen Inhalte und Methoden ist damit gesichert. In den Städten Bogota, Medellin und Cali werden zudem weitere Modulfortbildungen angeboten. Im Universitätskrankenhaus del Valle in Cali wird das „Programmes TCV“ (Transformando el Circulo de Violencia) weiter gefördert. Auf der chirurgischen Station wird bereits notfall- und traumapädagogisch mit Kindern und Jugendlichen, die mit Verletzungen gewaltsamen Ursprungs in die Klinik eingeliefert werden, gearbeitet. Zukünftig soll mit etwa 200 von Gewalt betroffenen Jugendlichen innerstationärgearbeitet werden. Der Krankenhausaufenthalt soll für die Jugendlichen der Ausgangspunkt zur Veränderung des Lebens werden, um gesunde Beziehungen und Erfahrungen zu sich selbst und anderen aufzubauen und somit den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen.
Außerdem ist die Unterstützung des „Programmes La Paz es una Obra de Arte“ (LPOA) an der Universität Antoquia gesichert. Hier wurde bereits mit ehemaligen Guerilla-Kämpfer*innen notfall- und traumapädagogisch –insbesondere mit künstlerischen Methoden- gearbeitet. Die Arbeit soll nun intensiviert und auf den Ort Medellín erweitert werden. Außerdem wird bereits seit 2016 im Hochsicherheitsgefängnis in Medellín kunstpädagogisch mit jugendlichen Gefangenen auf Basis der Notfall- und Traumapädagogik-Methoden gearbeitet.

Im Mai wird ein Auftakttreffen in Cali stattfinden, bei dem sich die Mitarbeitenden der verschiedenen Projekte inhaltlich austauschen und den weiteren Ablauf planen.

Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V.

Notfallpädagogik
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