Freiwilligendienste | Notfallpädagogik
+49 (0)721 20111-0
Waldorf weltweit | WOW-Day | Patenschaften
+49 (0)30 617026 30
Home: Freunde Waldorf

Für weitere 100 Jahre: Stipendien für angehende Waldorflehrer weltweit

Bei einer ständig steigenden Zahl von Waldorfschulen wächst der Bedarf an gut ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern– überall auf der Welt. Die Finanzierung der Ausbildung ist für viele Interessierte eine große Hürde. Helfen Sie uns mit Ihrer Spende, die Zukunft der Waldorfpädagogik auch in ärmeren Ländern zu sichern.

Unterstützung ist nötig: für einen vertrauensvollen Weg in die Zukunft

Eine Schule ist immer so gut wie ihre Lehrerinnen und Lehrer. Dieser zugegebenermaßen banal klingende Satz stimmt aber. Deshalb hängt der pädagogische Erfolg einer Schule immer davon ab, welche Lehrerinnen und Lehrer zur Mitarbeit gewonnen werden können und wie diese ausgebildet worden sind.

Die Waldorfschulen im Ausland, besonders im nicht-europäischen Ausland, können auf keine große Zahl ausgebildeter Lehrerinnen und Lehrer zugreifen, weil es sie einfach nicht gibt. Sie müssen daher sehr oft auf Menschen mit einer staatlichen Lehrgenehmigung zugehen und diese weiter ausbilden. Die Fortbildung ist also von allergrößter Wichtigkeit – für alle Waldorfschulen in Afrika und in Asien und für die meisten in Lateinamerika. In diesen Kontinenten gibt es kaum eine Vollzeit-Waldorflehrerausbildung. Nur am Center for Creative Education in Südafrika und am University College in Brasilien können angehende Lehrer und Lehrerinnen ein grundständiges Studium absolvieren.

Die Ausbildungseinrichtungen müssen sich selbst finanzieren. Sie erhalten weder durch die noch viel zu kleinen Schulbewegungen, noch durch den Staat eine finanzielle Förderung. Sie sind daher auf die Zahlung von Studiengebühren angewiesen. Und hier liegt das Problem. Die notwendigen Studiengebühren können von vielen Studentinnen und Studenten nicht aufgebracht werden. Sie sind auf Stipendien angewiesen.

Den Freunden der Erziehungskunst ist die qualitativ solide Vorbereitung auf den Lehrerberuf und damit der Erfolg der Waldorfschulen ein sehr großes – eigentlich das wichtigste – Anliegen. Deshalb möchten wir solche Studentinnen und Studenten mit einem Stipendium unterstützen, die vorhaben an einer Waldorfschule zu unterrichten. Dafür braucht es außerdem immer einen Vertrauensvorschuss.

Wir wenden uns an Sie mit der Bitte, uns bei diesem Anliegen zu unterstützen und uns dabei zu helfen, den Stipendienfonds so weit aufzufüllen, dass wir auch im nächsten und übernächsten Jahr sowohl Stipendien vergeben, als auch Aus- und Fortbildungsinstitute wie das Center for Creative Education in Kapstadt oder die East African Waldorf Teacher Training in Nairobi direkt unterstützen können.

Internationale Lehrerbildung in Stuttgart

Seit 2015 gibt es an der Freien Hochschule in Stuttgart den Kurs: International Master for Waldorf Class- und Subject Teachers. Alle zwei Jahre startet der 16-monatige Vollzeitkurs mit je etwa 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Dieser Kurs ist ganz besonders wichtig für Interessierte aus Ländern, in denen es noch keine oder keine ausreichende Ausbildungsmöglichkeit gibt. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind Pioniere  und zeichnen sich durch besonderen Tatendrang und ein hohes Maß an Begeisterung für die Waldorfpädagogik aus. „Zunächst müssen diese Menschen sich komplett aus ihrem bisherigen sozialen und wirtschaftlichen Umfeld lösen, auch oft ihre Wohnung aufgeben, um dann in ein für sie meist vollkommen fremdes Land zu reisen, in welchem Sie sich in kürzester Zeit zurechtfinden müssen, um dem täglichen Leben neben einem Vollzeitstudium gerecht werden zu können,“ erklärt Iris Taggert, die den Kurs koordiniert. 16.000 Euro kostet die Teilnahme an dem Kurs, hinzu kommt die Schwierigkeit ausreichend bezahlbaren Wohnraum für die Studierenden zu finden. Mit einem monatlichen Stipendium kann ihnen nachhaltig geholfen werden.

Ostafrika: Weite Wege für angehende Waldorflehrer

Seit über 20 Jahren gibt es das East African Waldorf Teacher Training. Jedes Jahr können etwa 45 Studierende in drei Ferienkursen neben ihrer Arbeit als Lehrer an einer Zusatzausbildung teilnehmen. Sie kommen aus Madagaskar, der Elfenbeinküste, aus Simbabwe, Äthiopien, Uganda, Tansania und Kenia. In den meisten dieser Länder brauchen Lehrerinnen und Lehrer eine staatliche Anerkennung, die Voraussetzung für die Teilnahme an den Modulkursen des East African Teacher Training und für die Arbeit an einer Waldorfschule ist. Der Bedarf an Waldorflehrern ist groß, erklärt Victor Mwai vom East African Teacher Training: „Neue Waldorfschulen und -initiativen haben sich in der gesamten Region Ostafrika und darüber hinaus entwickelt. Vor allem in Kenia verändern sich die Ansprüche an die Schulbildung, was die Nachfrage nach einer neuen Art des Unterrichtens wachsen lässt.“ Doch die Teilnahme an dem Kurs ist mit Hürden verbunden: Viele Studierende müssen für die drei zweiwöchigen Module lange Strecken zurücklegen. Außerdem können sich die meisten von ihnen die Gebühren für die Ausbildung nicht leisten. Sie brauchen Unterstützung von den Schulen Ostafrikas, die selbst oft nur wenig Geld zur Verfügung haben. Für ein Modul fällt eine Teilnahmegebühr von 360 Euro an (inkl. Unterkunft und Verpflegung). Die gesamte Ausbildung dauert 10 Module.

Südafrika: Ausbildung, die Brücken baut

Die Arbeit des Center for Creative Education (CfCE) begann 1993 mit der Vision, möglichst viele Kinder der Townships von der Straße zu holen. Hier erhalten Frauen, die selbst in den Townships leben und aufgewachsen sind, eine waldorfpädagogische Ausbildung, um dann in sogenannten Educare Centers Kinder zu betreuen. Nur so können viele Kinder erreicht werden, die sonst sich selbst überlassen sind, während ihre Eltern arbeiten. Kreatives Spiel und das Erzählen von Geschichten lassen sie wachsen und Kunst hilft ihnen, die inneren Wunden der Gewalterfahrung zu schließen. Durchschnittlich gibt es etwa 200 Studierende am CfCE, von denen 85 an der Klassenlehrerausbildung teilnehmen. Das Center ist für seine gute Ausbildung bekannt und erhält daher viele Bewerbungen. Um so schwerer ist aber die Finanzierung, denn nach wie vor ist es den Waldorfschulen in Südafrika kaum möglich, sich an den Kosten der Ausbildung zu beteiligen. Mit einem Betrag von 1.000 Euro kann ein Student maßgeblich gefördert werden. Die Arbeit des CfCE wird gebraucht: für die Educare Centres in den Townships, für die Lehrerbildung und als Ort, an dem Brücken gebaut werden. Denn die Studenten und ihre Hintergründe sind bunt gemischt. Während des Studiums wachsen sie zusammen.

Mit einer herzlichen Bitte um Ihre Spende,

Nana Göbel, Henning Kullak-Ublick, Bernd Ruf, Andreas Schubert

Spendenkonto

Freunde der Erziehungskunst
GLS Bank Bochum
IBAN: DE47 4306 0967 0013 0420 10
BIC: GENODEM1GLS
Stichwort „Aufruf/Stipendien“

Zum Spendenformular

Jetzt fördern & spenden
Jetzt fördern & spenden