Die Initiative KATÙ in Costa Rica wird im Dezember 2022 ihr fünftes Schuljahr beenden. Mehr als die Hälfte ihres Bestehens hat die Schulgemeinschaft in Pandemiezeiten durchlebt, der etwas anders strukturierte Alltag ist somit beinahe zur Normalität geworden.

Die Waldorfschule zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass sie gemeinschaftlich betrieben wird und alle Familien eng eingebunden sind. Dem ursprünglichen Gedanken, eine Schule zu gründen, die von vielen Händen und Herzen getragen, gefördert und entwickelt wird war hierbei stets das Leitmotiv.

Ein Grundprinzip für KATÙ ist die Beobachtung der Kinder und eine Flexibilität der Lehrerschaft, die spezifischen Bedürfnisse der Kinder zunächst zu erkennen und diesen gerecht zu werden. Hierfür werden regelmäßig pädagogische Konferenzen innerhalb der Lehrerschaft organisiert und während der Ferien intensive Fortbildungen veranstaltet.

Jeden Montag und jeden Freitag kommt die ganze Schulgemeinschaft zusammen, um gemeinsam die Woche zu begrüßen und zu verabschieden. Gefolgt von einem sozialen Gruppenspiel oder einer gemeinsam ausgeführten Aufgabe, soll dies das Verantwortungsgefühl in den Kindern geweckt und verankert werden.

Die Familien der Schülerinnen und Schüler sind fest in die Gemeinschaft integriert, sie vertiefen gemeinsam ihr Verständnis der Waldorf-Pädagogik, nehmen an Zusammenkünften teil, verrichten kleine Arbeiten an der Schule und haben inzwischen eine eigene Produktion handgestickter T-Shirts etabliert, deren Verkauf in Zukunft eine feste Einnahmequelle für KATÚ darstellen soll.

Vom ersten Tag an, hat KATÚ Kinder aufgenommen, deren Eltern das Schulgeld nicht in voller Höhe beisteuern können. Der nächste große Schritt ist die Annäherung an das Bildungsministeriums Costa Ricas. Jedoch würde auch eine offizielle Anerkennung KATÚs keinerlei staatliche Förderung der Schule bewirken. Daher ist die noch junge Schule auf die Unterstützung durch Bildungspatenschaften angewiesen.