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Hoffnung für ehemalige Straßenkinder

Ghana: Die Baobab Children Foundation ist eine 2001 gegründete NGO, die aus dem Bemühen die Rechte der Kinder zu stärken, in den letzten Jahren ein Ausbildungszentrum mit einer integrierten Schule aufgebaut hat. Die Einrichtung wird von 19 ghanaischen und zwei deutschen Mitarbeitern getragen. Als Partnerorganisation der „Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V.“ und in Folge dessen auch des Weltwärts-Programms werden pro Jahr in der Regel sechs Freiwillige zu der Baobab Children Foundation entsendet.

Ghana ist ein Land, das in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts durch den Anbau von Kakaopflanzen und durch den Erlös der Goldförderung einen in Afrika einmaligen Ausbau von Straßen, Häfen, Krankenhäusern und Schulen umzusetzen konnte. Zeitweise war Ghana sogar der weltgrößte Kakao-Exporteur. Als erstes schwarzafrikanisches Land erlangte Ghana 1957 seine Unabhängigkeit. Knapp zehn Jahre später erlebte es den ersten Putsch. Die darauf folgenden, vom Wechsel von Zivil- und Militärregierungen gezeichneten, durch Misswirtschaft und Korruption geprägten Entwicklungen beendeten diese wirtschaftlich erfolgreiche Phase Ghanas. Eine Hungersnot in den 1980er Jahren erforderte schließlich das Hilfesuchen im Westen und der Entsprechung der Forderungen des IWF. 1993 erhielt das Land eine demokratische Verfassung.

Trotz Schuldenerlass und vorübergehend gestiegenen Exportzahlen blieb die Not vieler Kinder als eine dramatische Herausforderung bestehen. Straßenkinder, vernachlässigte Jugendliche, die oft nie zur Schule geschickt wurde oder nach Alkohol- und Drogenproblemen von der Schule verwiesen worden waren, ehemalige Farmarbeiter und Hausmägde, Mütter im Teenager-Alter und Analphabeten waren es, die eine Gruppe von Menschen veranlassten, die Baobab Children Foundation zu gründen.

Die Jugendlichen, denen sich die Baobab Children Foundation widmet, leiden oft unter Aggressivität und einem tief zerrütteten Selbstwertgefühl. Daher ist es das Hauptziel der Einrichtung, den Kindern und Jugendlichen Wege in eine Zukunft zu zeigen, die nicht perspektivlos ist. So ist es enorm wichtig, die jungen Menschen bei der Suche nach einem Beruf zu unterstützen.

Derzeit lernen 60 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 13 und 18 Jahren in der Schule der Baobab Children Foundation Lesen, Schreiben und Rechnen. Für das Erlernen von praktischen Fähigkeiten steht ihnen ein Angebot zur Verfügung, dass von Schreinern, Fahrradreparartur, Nähen über Batiken, Weben, Holzschnitzen bis zu Rattanmöbelbau, Korbflechten, traditionellem Trommeln und Tanzen und organischer Landwirtschaft reicht.

Das Ziel der Jugendlichen ist es, nach vier Jahren Schule und einem praktischen Jahr eine abgeschlossene Berufsausbildung mit staatlicher Prüfung vorweisen zu können. Zudem soll ihnen durch die Pflege der traditionellen Kultur ein besonderer Halt gegeben werden, der ihr Selbstwertgefühl stärkt, indem es sie mit ihren Wurzeln verbindet. Die Schule finanziert sich ausschließlich durch Spenden und durch den Verkaufserlös verschiedener Produkte aus Eigenherstellung.

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