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Ghana: Cosmos-Centre für Kinder mit Behinderung

Das Cosmos-Center in Dormaa, ganz im Westen Ghanas ist ein kleines Heim für Kinder mit Behinderung. Aktuell leben dort 21 Kinder, einige von ihnen, die das Cosmos Center schon als Kinder aufgenommen hat, sind jetzt  Jugendliche. Hier erhalten die Kinder täglich drei warme gesunde Mahlzeiten, die von den Mmas, die mit im Center leben, zubereitet werden. Die Mmas kümmern sich auch um die Berge von Wäsche, die von Hand gewaschen werden.

In Ghana ist es leider immer noch so, dass Kinder, die mit einer Behinderung zur Welt kommen, als verhext und verflucht angesehen werden und ihrer Familie angeblich Unheil bringen. Viele von den Kindern werden direkt nach ihrer Geburt an einem Fluss abgelegt und dem Flussgott übergeben. Deshalb nennt man die Kinder auch „Nsuoba“, Flusskinder. Manche von ihnen werden aber auch in einem hintersten Winkel des Hauses versteckt gehalten, man schämt sich ihrer vor den Nachbarn. Andere Kinder, vor allem solche bei denen sich die Behinderung erst später bemerkbar macht, wachsen in den ersten Jahren innerhalb ihrer Familie auf, werden dann aber zu einer großen „Last“ für ihre Eltern, da beide meist hart auf ihrer kleinen Farm arbeiten müssen, um die Familie ernähren zu können. Diese Eltern suchen dann händeringend nach einem Ort für ihr Kind. Diesen Ort gibt es mit dem Cosmos-Center in Dormaa.

Das Besondere des Cosmos-Centers ist die Tatsache, dass es dort auch eine kleine Schule gibt, die von dem Hausvater und Lehrer Ayala sowie dem in Ghana ausgebildeten Förderlehrer geführt wird. Dort versuchen sie ein wenig Waldorfpädagogik leben zu lassen.

Nach der Schule beschäftigen sich die Jugendlichen mit dem Weben von kleinen Decken, die später zu Taschen oder Tischdecken weiterverarbeitet werden. Zweimal die Woche kommt eine „Perlenfrau“ ins Center und fädelt mit einigen Kindern hübsche Ketten.

Schon seit einigen Jahren ist klar, dass die Jugendlichen stärker an ein Handwerk herangeführt werden sollten. Daraus ist die Idee entstanden, kleine Werkstätten zu bauen und diese dann lokalen Handwerkern zur Verfügung zu stellen unter der Bedingung, dass sie jeweils einen unserer Jugendlichen anleiten und anlernen.  Die Suche nach einem geeigneten Grundstück dafür gestaltet sich allerdings als sehr schwierig, da die Besitzer*innen der umliegenden Grundstücke nicht verkaufen möchten. Manche möchten später selber ein Haus dort bauen, Andere sagen ganz offen, dass sie ihr Grundstück nicht für Menschen mit Behinderung zur Verfügung stellen möchte.

Wofür wird die Spende benötigt?

Damit alle 21 Kinder des Cosmos-Centers betreut und versorgt werden können,  benötigt das Center in Dormaa zur Zeit jährlich ca. 18.000 €. Die kleine Einrichtung lebt ausschließlich von Spenden, die ihnen geschenkt werden.

Zu den Unterhaltskosten zählen die Löhne aller Mitarbeiter*innen und das Essen für alle Kinder und Mitarbeiter*innen. Für etwa 15€  kann ein Kind einen Monat lang im Center ernährt werden. Auch die Strom- und Wasserkosten sowie die Renovierungskosten für die Gebäude und die Medikamente für die Kinder sind in diesen Kosten enthalten.

Neben den jährlichen Unterhaltskosten des Cosmos Center in Höhe von 18.000€ wird aktuell noch nach ghanaischen Handwerker*innen gesucht, die den Jugendlichen ihre Kunst nahebringen können. Sobald passende Handwerker*innen gefunden werden, werden Kosten für den Bau von Werkstätten und eventuell für neue Wohnplätze für die „Großen“ anfallen. Wie hoch diese Kosten sind ist schwer absehbar.

Leider sind die Preise in Ghana durch die Pandemie und die aktuelle Weltsituation zum Teil um 50% gestiegen, sodass die tatsächlichen Kosten in diesem Jahr bedeutend höher ausfallen könnten.

„Schon jetzt bedanken wir uns von ganzem Herzen bei denjenigen, die unser kleines Center in Ghana unterstützen möchten! Jeder Euro, der uns gespendet wird, kommt unseren Kindern zugute!“

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Text von Patrice Reinhardt, aktualisiert Januar 2023

Material

Ein Rezept aus diesem Projekt findet ihr in unserem WOW-Day Kochbuch.

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