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Abschlusseinsatz nach Taifun Haiyan und Unterstützung des Friedensprozesses

Die Philippinen sind immer wieder von Naturkatastrophen betroffen. Taifun "Haiyan" jedoch, der den Inselstaat im November 2013 traf, richtete schlimmere Schäden als je zuvor an, tausende Menschen kamen ums Leben. In bisher 5 Einsätzen unterstützten die internationalen Einsatzteams der Freunde der Erziehungskunst die Menschen in der Verarbeitung ihrer traumatischen Erlebnisse. Zudem wurden Mitarbeiter vor Ort in den Methoden der Notfallpädagogik geschult und in regelmäßigen Monitoring-Besuchen weitergebildet.

Der nun stattfindende, sechste Einsatz und Projektbesuch in der Region Leyte bildete gleichzeitig den Abschlusseinsatz und die Übergabe des Projekts in die Hände der 9 lokalen Fachkräfte. Marlon Moscare, der seit dem ersten Einsatz unser Ansprechpartner vor Ort ist, hat gemeinsam mit seiner Frau für den Aufbau des ersten Child Friendly Space gesorgt und das Projekt maßgeblich mitgestaltet.
Mittlerweile konnten 3 Child Friendly Spaces in Tacloban aufgebaut werden, wo täglich pädagogische Maßnahmen für ca. 200 Kinder stattfinden. Auch ein Musik-Austausch-Programm mit der Acacia-School Manila konnte im Februar 2016 stattfinden.

Neben dem abschließenden Projektbesuch reisten die Notfallpädagogen erstmals auch in die Region Cotabato/Mindanao, um dort Seminare zu geben. Die Einladung hierfür wurde bereits 2014 ausgesprochen. Die Menschen in Cotabato leiden neben Naturkatastrophen – die Provinz wird immer wieder von Erdbeben erschüttert -  vor allem unter den schwierigen sozialen Bedingungen und ethnischen Auseinandersetzungen. Seit Jahrzehnten kommt es zu Konflikten zwischen Regierungsanhängern und der Unabhängigkeitsbewegung. Der Bürgerkrieg kostete bisher über 100.000 Menschen das Leben und hat mehr als zwei Millionen Menschen zu Flüchtlingen im eigenen Land gemacht. Viele fühlen sich ihrer Chancen beraubt und besonders Kinder sind durch die Situation belastet.
Ihnen mit notfallpädagogischen Angeboten zu helfen und die lokalen Mitarbeiter über Traumapädagogik und hilfreiche Methoden zu informieren, war das Anliegen unserer Ehrenamtlichen.  Zudem sollte der Einsatz den Friedensprozess in der Region unterstützen. Unsere lokale Partnerin von der Kids for Peace Foundation, die das Seminar vor Ort organisierte, berichtete, dass sich Mitarbeiter, die den Präsidenten im Friedensprozess beraten sowie Mitarbeiter von Catholic Relief, Save The Children, BRAC (Bangladesh Rural Advancement Committee), Non-Violent Peace Force, The Asia Foundation, ChildFund, zweier Schulen und lokaler NGOs angemeldet haben. Auch die Teilnahme von Repräsentanten der Nationalen und der Islamischen Befreiungsfront der Moros (Moro National Liberation Front und Moro Islamic Liberation Front), die für einen eigenständigen muslimischen Staat namens Bangsamoro kämpfen, wurde erwartet.

So bestand in diesem Treffen aller gegenüberstehenden Parteien und des gemeinsamen Einsatzes für die Kinder, unabhängig davon welcher Religion oder Gruppierung sie angehören, die Chance auch den Friedensprozess zu gestalten und weiter voran zu bringen.


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