Nach den Erdbeben in der Türkei und Syrien konnte ein Team von uns im Süden der Türkei einen Akuteinsatz durchführen. Aus sicherheitstechnischen Gründen ist allerdings eine Einreise nach Syrien aktuell sehr schwer. Noch haben wir dort kein bestehendes solides Netzwerk, das uns erlaubt, direkt vor Ort zu arbeiten. Der Bedarf an Unterstützung ist jedoch groß. In den Wochen nach dem Erdbeben wurden wir gefragt ob wir online etwas für syrische Pädagog:innen, Sozialarbeiter:innen und Therapeut:innen anbieten können. Aus 200 Bewerbungen wurden 30 Personen für ein erstes Online-Angebot ausgewählt. Seit Mitte April treffen sich fünf Notfallpädagoginnen und die Teilnehmenden wöchentlich und arbeiten zusammen an den Themen Trauma, Selbstfürsorge, Kunst und Bewegung. Die Einheiten sind so aufgebaut das es neben kleinen theoretischen und praktischen Inputs auch Möglichkeiten zum Austausch über Erfahrungen und neu Gelerntes unter den Teilnehmer:innen gibt. Eine große Freude ist zu sehen, dass auch durch Online-Angebote eine Unterstützung von Fachpersonal in Syrien möglich ist. Nach den ersten sechs Einheiten wird es eine Sommerpause geben, im September soll es dann weitergehen. Im Oktober trifft ein kleines Team der Freunde der Erziehungskunst die Teilnehmer:innen des syrischen Kurses im türkischen Gaziantep, um dort fünf Tage vertieft zu arbeiten. Ziel ist es, den Menschen Handwerkszeug zu vermitteln, welches sie in die direkte Arbeit mit Kindern mitnehmen können. Das Ganze ist Möglich dank der Unterstützung von Aktion Deutschland Hilft und vieler privater Spenden.