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Vietnam: Dieu Giac Kindergarten

 

Versicherungskosten für Erzieher*innen des Waldorfkindergartens in Vietnam

Vor einiger Zeit hat die Regierung Vietnams eingeführt, dass alle Erzieher*innen und Lehrkräfte sozialversichert sein müssen. Die jährlichen Beitragskosten für solche Versicherungen sind allerdings sehr hoch und zu teuer für soziale Projekte wie das Dieu Giac Waisenhaus und seinen Kindergarten. Das niedrige Lohnniveau, dass den Erzieherinnen im Kindergarten gezahlt werden kann, wird zunehmend zu einem Problem, da die Kluft zwischen dem, was sie erhalten, und dem, was andere Lehrkräfte an staatlichen Schulen verdienen, immer größer wird. Es gibt Pläne, hier langfristig Abhilfe zu schaffen, aber kurzfristig bleibt die Situation begrenzt, da der Kindergarten von Spenden abhängig ist. Um die verpflichtende Sozialversicherung für die Erzieher*innen des Kindergartens zahlen zu können, benötigt der Dieu Giac Kindergarten Hilfe. Jährlich fallen Kosten in Höhe von etwa 3.500 Euro für die Versicherungsbeiträge an.

 

Zum Projekt:

Der Dieu Giac Kindergarten ist Teil eines Waisenhauses in Ho Chi Minh City, der ehemaligen Hauptstadt Vietnams. Das Dieu-Giac-Waisenhaus ist ein buddhistisch geführtes Waisenhaus, das (mit mehreren Gebäuden) um einen zentralen Hof herum gebaut ist. In den Gebäuden leben und arbeiten die Waisenkinder, die buddhistischen Nonnen und das Personal. Das Waisenhaus liegt direkt neben dem buddhistischen Dieu Giac-Tempel und dem Garten. Der von Steiner inspirierte Kindergarten ist ein spezieller Raum, der den Vorschulkindern aus dem Waisenhaus und aus den benachbarten armen Familien gewidmet ist und sich in dieser Gebäudeansammlung befindet. Zurzeit besuchen 15 Kinder den Kindergarten, drei davon leben im Waisenhaus.

An der Straßenfront der Gebäudeansammlung betreibt das Personal zusätzlich ein vegetarisches Restaurant aus dem heraus sie zu Beginn der Pandemie häufig Lebensmittelpakete für die Bedürftigen zusammengestellt haben. Sowohl die beiden Kindergarten Erzieherinnen als auch die Köchin waren alle selbst Waisenkinder, die im Dieu Giac-Waisenhaus aufgewachsen sind, jetzt aber ihr eigenes Leben und ihre Familien außerhalb des Waisenhauses haben und jeden Tag zur Arbeit dorthin fahren. Die beiden Lehrerinnen haben eine Ausbildung zur Steiner-Vorschullehrerin absolviert. Sie nehmen für ihre Arbeit einen viel geringeren Lohn in Kauf, weil sie anderen, weniger privilegierten Kindern eine gesunde, fürsorgliche und bestätigende Grundlage für ihr Leben bieten wollen.

 

Aktuelle Herausforderungen:

Anfang 2022 hatte der Kindergarten einen Schimmelpilzschaden, der durch die lange Pandemie-bedingte Schließung und eine darauffolgende Überschwemmung durch die starken Regenfälle entstanden ist. Deswegen mussten die Räume restauriert und renoviert werden. Der Fußboden und die Decke wurden, um zukünftigem Überschwemmungsschäden zu entkommen, erhöht, neue Fenster und die Eingangstür wurden ersetzt und vieles mehr. Es ist geplant, einen kleinen Bereich an der Vorderseite des Kindergartens einzuzäunen, um einen Garten und einen Außenspielbereich anzulegen.

Die Erzieherinnen und Erzieher haben hart daran gearbeitet, die Innenräume so umzugestalten, dass sie den Kindern einen ruhigen und freundlichen Ort bieten, an dem sie ein gesundes soziales und kreatives Spiel entwickeln können. Sie bieten förderliche Aktivitäten wie gemeinsame Mahlzeiten, Geschichten, Kreise und Brotbacken sowie Spielzeug aus natürlichen Materialien an. Der Raum schafft mit der Arbeit der Erzieherinnen eine heimelige und geborgene Sicherheit für die Kinder.

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