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Südafrika: Center for Creative Education

 

Unterstüztung für das "Kindergarten Teacher Project" in Kapstadt

Südafrika braucht etwa 20.000 weitere Kindergärten und damit etwa 100.000 mehr gut ausgebildete Erzieher*innen. Am Centre for Creative Education (CCE) werden jedes Jahr etwa 100 angehende Kindergärtner*innen ausgebildet. Das Ziel ist es, noch mehr auszubilden.

Die Herausforderung für das CCE besteht darin, dass die meisten Erwachsenen, die sich am CCE zu Kindergärtnerinnen und Kindergärtnern ausbilden lassen, kein Geld für die Ausbildung haben oder nur sehr wenig bezahlen können. Um ihnen zu helfen, hat das CCE ein "Sponsor a Kindergarten Teacher Project" ins Leben gerufen. Die Kosten für die Ausbildung einer Kindergärtnerin oder eines Kindergärtners belaufen sich auf je 3.000 Euro. 

Durch die Ausbildung einer Erzieherin oder eines Erziehers können jedes Jahr etwa 300 Kinder die Erfahrung machen, was die Waldorfpädagogik an Gutem zu bieten hat. Die Zahl von 300 Kindern bezieht sich auf all die verschiedenen Kinder, mit denen die Erzieher*innen in Kontakt kommen, die Kinder in ihrer Klasse und diejenigen, auf die sie indirekt einwirken – was Kindergärtner*innen in ihrer täglichen Lebensweise mitbringen, wird durch die Menschen, mit denen sie Zeit verbringen, auf andere Kinder übertragen: z.B. an die Geschwister der Kinder, die Kinder im Wohnort der Erzieher*innen und die Kinder in allen Vereinen, in denen sie sich engagieren, wie z.B. Singen oder Sport.

"Je mehr Erzieher*innen wir ausbilden, desto mehr Kinder sind sicherer und glücklicher und lernen wie ihr. Wir sind dankbar für jede Spende - jedes kleine bisschen macht einen großen Unterschied."

 

Zum Projekt:

9,4 Prozent aller Menschen in Südafrika sind Kinder im Alter zwischen der 0 und 4 Jahren. Aber nur 17,4 Prozent dieser Kinder besuchen einen Kindergarten und erhalten eine hochwertige Betreuung und Ausbildung. Viele Kinder wachsen in überfüllten Township-Gebieten auf, wo es nicht genügend Kindergärten gibt. Deswegen müssen viele müssen entweder allein im Haus, bei den Großeltern oder Nachbar*innen bleiben, die viel zu tun haben und den Kindern weder Aufmerksamkeit schenken noch mit ihnen spielen können. Viele kleine Kinder verbringen ihre Tage sitzend oder umherirrend auf den befahrenen engen, staubigen und schmutzigen Straßen vor ihren Häusern oder in den wenigen Parkanlagen. Aber selbst die Parkanlagen sind keine sicheren Orte zum Spielen, denn dort es gibt viel Müll und Schrott, oft liegt zerbrochenes Glas auf dem Boden und es gibt viele unglückliche und wütende Menschen, die weder freundlich und noch nett und kindgerecht mit den kleinen Kindern umgehen.

Viele der Erwachsenen, die in Kindergärten in Township-Gebieten arbeiten, haben keine richtige Ausbildung im Umgang mit Kindern und haben oft selbst ein sehr schwieriges und bewegtes Leben hinter sich. Die meisten von ihnen hatten nicht die Möglichkeit, eine gute Schule zu besuchen, waren nie auf einer Waldorfschule und hatten keine Freude an der Schule. Sie wollen, dass ihre eigenen Kinder und die Kinder in ihren Gemeinschaften so spielen und lernen können wie Kinder in besseren Verhältnissen, wie Kinder, die von einer Waldorflehrkraft unterrichtet wurden, dass sie mit und durch die Spiele und Lieder und Geschichten und das Handwerk und die Kunst lernen, die Waldorflehrkräfte mitbringen. Deswegen wollen sie lernen, wie sie gut mit Kindern arbeiten können, um ausgebildete Waldorflehrer*in zu werden, damit sie dazu beitragen können, mehr Kindern eine freudige Kindheit zu geben.

Das Centre for Creative Education (CCE) ist eine Schule für Erwachsene, die lernen wollen, wie man Kindergarten- und Grundschullehrkraft sowie Eurythmielehrer*in wird. Beim CCE arbeiten 52 Mitarbeiter*innen. Neun von ihnen arbeiten in der Abteilung für die Kindergartenausbildung. Sie bilden Erzieher*innen aus mit dem Ziel, den Kindern das Waldorfverständnis und den pädagogischen Ansatz nahe zu bringen und Erwachsenen beizubringen, wie sie sichere, kindgerechte Lernräume schaffen können. Auf diese Weise können mehr Kinder geschulte, selbstbewusste Lehrkräfte und Erzieher*innen haben, die Spaß an ihrer Arbeit haben und den Kindern die Sicherheit geben, dass sie sich gesehen fühlen, frei spielen können, die Schönheit in ihren Klassenzimmern und im Außenbereich erleben, die Natur erfahren, lernen, ihr eigenes Gemüse anzubauen, zu nähen, zu zeichnen und zu malen, mit Bienenwachs und Ton zu arbeiten, zu kochen und zu backen, tägliche Aufgaben gemeinsam zu erledigen, Geschichten zu hören und Geschichten aus ihrer eigenen kulturellen Geschichte und ihren Lebenserfahrungen nachzuspielen, Bilderbücher anzuschauen oder zu lesen, mit Bauklötzen und Puzzles zu spielen, Phantasiespiele nachzuspielen und einem Rhythmus von freundlicher, liebevoller Betreuung zu folgen. 

Wenn Kinder die Möglichkeit haben, auf diese Weise zu wachsen und zu lernen, können sie selbstbewusst und glücklich sein, gut mit anderen zusammenarbeiten alles, was sie als Erwachsene tun wollen, leichter erreichen. Diese Kinder können eine liebevolle und friedliche Welt schaffen.

Die meisten Erwachsenen, die sich zu Lehrkräften oder Erzieher*innen ausbilden lassen wollen, haben nicht das Geld, um die Ausbildung zu bezahlen, oder können nur sehr wenig bezahlen. Um ihnen zu helfen, sich zu, hat das CCE das Projekt "Patenschaft für Kindergärtner*innen" ins Leben gerufen. Je Person, die in dem Programm ausgebildet wird, fallen 3.000 Euro Kosten an.

Ihr könnt dazu beitragen, dass mehr Erwachsene so eine Ausbildung erhalten. So wie Maria Msebenzi, die jetzt Leiterin der Abteilung für Kindergartenausbildung am Centre for Creative Education ist. Maria weiß, wie es ist, in einer Township-Gemeinschaft zu leben und was Lehrkräfte und Kinder in Township-Gemeinschaften brauchen. Maria hat über das Centre for Creative Education studiert und war fünf Jahre lang Kindergärtnerin im Khayelitsha Township. Maria schloss sich der Waldorfschule an, weil sie mehr lernen und mehr Menschen zu Waldorfkindergärtner*innen und -lehrkräften ausbilden wollte, damit alle südafrikanischen Kinder und noch viel mehr Kinder in den Townships die Erfahrung der Waldorfpädagogik machen können. Maria ist seit 21 Jahren Dozentin beim CCE.  Sie hat in all den Jahren hart gearbeitet, um den Traum zu verwirklichen, den Waldorfansatz zum Lehren und Lernen mit mehr Erwachsenen und Kindern zu teilen. Sie ist ein inspirierendes Vorbild und arbeitet mit ihrer freundlichen, sanften Art toll mit allen zusammen.

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