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Tansania: Mwanangu Special School

 

Ein neues Klassenzimmer für Kinder mit Behinderung in Vikindu  

Die Schülerinnen und Schüler der inklusiven Mwanangu Special School können sich zurzeit in vier Klassenzimmer aufteilen. Ein Spielgruppen-Klassenzimmer, ein Kindergarten-Klassenzimmer, ein Klassenzimmer für die erste Klasse und eins für die zweite Klasse. Dieses Jahr (2023) wechselten einige der Schüler*innen in die dritte Klasse. Leider gibt es im Moment noch keinen Klassenraum für sie. Deshalb bittet der Verein um Hilfe durch Spenden, um den Bau eines Klassenzimmers für die dritte Klasse zu finanzieren. Da einige der Kinder mit Behinderung besondere Bedürfnisse haben, muss der Raum speziellen Anforderungen entsprechen. Er muss zum Beispiel über eine barrierefreie Toilette, eine spezielle Lampe und eine Ablage für Gehhilfen verfügen. Da mit dem letztjährigen WOW Day leider nicht genug Spenden gesammelt werden konnten, um den Bau zu finanzieren, möchte die Schule wieder für Unterstützung bei den Baukosten bitten. 

Um mit dem Bau des Klassenzimmers, einschließlich Ausbau und Einrichtung, zu beginnen, fehlen der Schule noch 6.900 Euro.

 

Zum Projekt:

Die Mwanangu Inclusive Community ist eine Initiative, die aus dem Wunsch entstanden ist, Kinder mit Behinderungen zu unterstützen, die keinen Zugang zu Bildung hatten. Gegründet wurde die Initiative von der Mwanangu Development Tanzania (ehemalig Friends of Children with Cancer Tanzania FOCC) im April 2017. Sie haben die Vision in einem Land zu leben, in dem alle Kinder die gleichen Chancen im Gesundheits- und Bildungswesen haben, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und ihrer gesundheitlichen Verfassung.

Die integrative Schule mit Waldorfelementen kümmert sich mit insgesamt 16 Mitarbeitenden um Kinder mit Behinderungen, besonders gefährdete Kinder vom Kindergarten bis zur Grundschule, sowie um nicht behinderte Kinder. Bis heute besuchen 43 Kinder, davon 24 mit besonderen Bedürfnissen und 19 ohne besondere Bedürfnisse, die Schule.

Die Kinder der Schule, die besondere Bedürfnisse haben, haben zum Beispiel eine gespaltene Wirbelsäule (Spina bifida, im Sprachgebrauch offener Rücken genannt), einen Hydrozephalus (eine krankhafte Erweiterung der Räume im Gehirn, die mit Hirnwasser gefüllt sind), eine Zerebralparese (Bewegungsstörungen und Muskelsteife) oder Autismus.

An der Schule gibt es auch ein biodynamisches Landwirtschaftsprojekt. Angebaut werden Gemüse, Obst und Getreide und es gibt Bienen. Von der Ernte werden, die Kinder, das Personal und die Lehrkräfte ernährt. Der Überschuss wird auf dem Dorfmarkt verkauft um Einkommen zu erzielen. Außerdem gibt es Kühe, Ziehen und Hühner.

Aktuelle Herausforderungen:

Das Projekt ist besonders wichtig, da es leider nur eine begrenzte Anzahl von inklusiven Schulen für die frühkindliche Entwicklung und Grundschulen im Land gibt. Die daraus entstehenden großen Entfernungen und mangelnde Zugänglichkeiten solcher Schulen verursacht hohe Bildungskosten für die Eltern der Kinder mit Behinderung.

Eine weitere Herausforderung ist, dass angeborene oder erworbene Hydrocephalus- und Spina-bifida-Fehlbildungen in Tansania als Fluch und Belastung für die Familie und die Gesellschaft gelten. Die im Jahr 2002 im Muhimbili National Hospital durchgeführte Studie ergab, dass etwa 3 von 1000 Lebendgeburten von Hydrocephalus/Spina bifida betroffen sind. Davon ausgehend wird geschätzt, dass in Tansania jedes Jahr knapp 5.000 Neugeborene mit einer dieser Behinderungen zur Welt kommen. Nicht einmal die Hälfte davon, erhält eine Behandlung. In der Gesellschaft fehlt das Bewusstsein für diese Behinderungen und viele junge Menschen sterben, da die Behinderung zu spät diagnostiziert und behandelt wird.

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