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Brasilien: CREAR

 

Bastel- und Lernmaterialen für die Kinder von CREAR

Die von CREAR geführte kleine Waldorfschule „Escola Renascer“ (Kindergarten- und Kinderkrippengruppe) erhält keinerlei staatliche Unterstützung, da sie als Privatschule geführt wird. Da die Kinder meist aus sehr armen Verhältnissen stammen und die Eltern keine Schulgebühren zahlen, ist die Schule bei allen Neuanschaffungen und bei den laufenden Kosten von Spenden abhängig.

Für das Schuljahr 2023/ 2024 benötigt die Schule vor allem Bastelmaterialien, wie verschiedenste Papiersorten (Aquarell, Zeichenpapier, Seidenpapier, Karton, etc.) bunte Filze sowie Wolle, Garne und Stoffe. Neben den Bastelmaterialien benötigt die Schule auch Lern- und Spielmaterialen für die Kinder und die Lehrkräfte. Um den Lehrkräften wichtige Weiterbildungsmaßnahmen zu ermöglichen, wünscht sich die Schule außerdem, einen Weiterbildungsfonds anzulegen. Zum Teil für den Kauf von Literatur und Büchern und um die Teilnahme an regionalen und nationalen Konferenzen und Treffen ermöglichen zu können.

In diesem Jahr fand die VI. Waldorfpädagogikkonferenz Brasiliens statt. Diese Veranstaltungen, bei denen es Vorträge und Workshops zur Waldorfpädagogik und Anthroposophie gibt und bei denen es zum Erfahrungsaustausch mit Kolleg*innen kommt, sind sehr wertvoll und geben neue Kraft für die Arbeit. Es wäre wichtig, dass mehrere Pädagog*innen der Einrichtung teilnehmen können.

Insgesamt benötigt CREAR etwa 2.500 Euro für die Materialien im nächsten Jahr.

 

Zum Projekt

CREAR ist ein gemeinnütziger Verein, der sich zwei Hauptarbeitsfeldern widmet: einer kleinen Waldorfschule mit einer Kinderkrippen- und einer Kindergartengruppe und der sozialerzieherischen Kinder- und Jugendfreizeitarbeit in 6 Gruppen (3 vormittags und 3 nachmittags).

CREAR wurde 1994 gegründet und befindet sich am Rand des Stadtteils Vila Aparecida, eines der ärmsten Stadtteile von Capão Bonito im Bundesland São Paulo. Seit dem Gründungsjahr besteht der Wunsch, der Bevölkerung und besonders den Kindern und Jugendlichen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Mittlerweile gibt es eine große Vielfalt an Angeboten: eine tägliche Ganztagsbetreuung der Klein- und Vorschulkinder, Kurse für Jugendliche, sowie eine Handarbeitsgruppe für Mütter aus dem Viertel.

Die „Escola Renascer“ führt die Kinderkrippe mit 16 Kindern von 1 bis 3 Jahren und den Kindergarten mit 18 Kindern. Mit viel Liebe kümmern sich zwei Lehrerinnen, drei Erzieherinnen und 1 Freiwillige um die Kinder. Die vom CREAR als sozialer Verein getragenen Gruppen erhalten keinerlei finanzielle Unterstützung, da diese als Privatschule (wenn auch kostenfrei für die Kinder und ihre Familien) angesehen wird. Das macht die Finanzierung der Escola Renascer sehr herausfordernd. Sie bemühen sich ihren Unterhalt mit Spenden und Benefizveranstaltungen zu finanzieren, was nicht einfach und sehr zeit- und kraftaufwändig ist. An Neuanschaffungen zu denken, wenn die Gesamtsumme der monatlichen Rechnungen größer ist als die Summe der finanziellen Mittel, die eingehen, ist schwer bis unmöglich.

Neben der täglichen Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, ist CREAR auch Anlaufstelle für deren Familien und andere Familien des Stadtteiles. Es werden Gesprächsrunden und Vorträge zu Themen wie Gesundheit (geistige Gesundheit, Gesundheit der Frau, Zahnpflege, Ernährung etc.), Berufsorientierung, Bekämpfung von Gewalt gegen Kinder und Frauen, Mobbing und vieles mehr, durchgeführt. Außerdem gibt es Beratung und Orientierung zu Erziehungs-, Sozial und Rechtsfragen. Manchmal suchen die Menschen auch einfach jemanden, der ihnen zuhört, eine feste Umarmung oder ein Lächeln schenkt.

In diesem Jahr wurden einige Veränderungen ins brasilianische Schulsystem eingeführt, deren Folgen auch für CREARs Arbeit stark spürbar waren. Bis zum vergangenen Jahr besuchten vormittags die Kinder der 1. bis 5. Klasse und nachmittags die Kinder und Jugendlichen der 6. bis 10. Klasse CREAR. Mit Verlängerung der täglichen Schulzeit (von 4,5 auf 6 Std.) und der „Verlagerung“ der Schulzeit einiger Klassen von morgens auf nachmittags, hat sich dies geändert. Somit können vormittags nur die Kinder der 1. und 2. Klasse zu CREAR kommen, alle anderen haben vormittags Schule und zudem die 7. bis 10. Klasse sogar bis 14 Uhr. Da es in der benachbarten Grundschule nicht so viele Erst- und Zweitklässler*innen gibt, und es für viele der Kleinen einfach auch sehr anstrengend ist, hat CREAR vormittags freie Plätze, d.h., dass die Gruppen nicht vollständig sind und nachmittags hingegen eine lange Warteliste mit Kindern, die kommen wollen, aber leider keine freien Plätze. Unter ihnen sind viele, die bis zum letzten Jahr bei CREAR waren, aber auf Grund der ganzen Veränderungen, dieses Jahr leider keinen Platz gefunden haben. Das betrübt die Mitarbeitenden sehr, aber leider ist es ihnen weder räumlich und personell möglich eine weitere Gruppe aufzunehmen.

„Finanzielle Hilfe für unsere Arbeit zu erhalten ist sehr wichtig. Die Anerkennung erhalten wir täglich durch die glücklich strahlenden Kinderaugen, aber dies reicht leider nicht aus, um unsere Arbeit zu realisieren. Jede Unterstützung, die wir erhalten können, hilft uns sehr.“

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