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Nepal: Shanti Sewa Griha

 

Essen für die Kinder in Nepal

Obwohl Shanti Sewa Griha ein Sozialprojekt ist, hilft der Staat in Nepal nicht bei der Bezahlung der Lehrer*innen. Alle Kosten für die Gehälter, wie auch für die Schulmaterialien und die Versorgung der Kinder müssen vom Projekt selbst aufgebracht werden. Damit alle Kinder jeden Tag etwas zu essen bekommen, und nicht Hunger leiden müssen, benötigt Shanti Hilfe. Pro Schulkind rechnet die Schule mit etwa 70 Cent pro Tag für das Essen. Für Kinder, die im Internat von Shanti leben, fällt je Kind 1 Euro pro Tag an Lebensmittelkosten an.

Für die 70 externen Kinder (also die Kinder, die nicht im Internat leben) sind das 14 Euro im Monat pro Kind, also 980 Euro. Für die 70 Internatskinder sind das 30 Euro im Monat pro Kind, also 2.100 Euro. Jeden Monat braucht die Schule also 3.080 Euro für das Essen. Für das ganze Jahr sind das insgesamt 36,960 Euro.

„Über einen Beitrag durch euren Einsatz am WOW Day zur Finanzierung des Essens für die Kinder wären wir euch von Herzen  dankbar.“

 

Zum Projekt:

Die Shanti Schule wird von etwa 140 Kindern besucht. Viele der Kinder haben kranke arme Eltern, etliche sind Waisen und eine Reihe von Mädchen wurden von ihren Eltern verstoßen, weil die Eltern zu arm waren, die Mädchen zu ernähren. Alle Kinder tragen die Shanti Schuluniform, einen nach alter nepalesischer Tradition genähten bequemen Anzug mit bequemen Hosen. Die zwei Kindergartengruppen werden von je 20 Kindern besucht. Seit einiger Zeit kommen auch Kinder aus den umliegenden Slums in den Kindergarten und in die Schule. Sie wohnen in abbruchreifen Hütten oder in ganz kleinen dunklen Zimmern. Bei Shanti bekommen sie etwas zu Essen und etwas zu trinken, worüber sich alle sehr freuen, da in Nepal eine große Hungersnot herrscht.

Shanti Sewa Griha wurde vor 30 Jahren, im Jahr 1992, zunächst als Hilfswerk für leprakranke Menschen gegründet. Allerdings kamen sehr schnell auch andere, nicht leprakranke Menschen, zu Shanti, die medizinische Versorgung, Kleidung, Essen und Trinken sowie eine Beschäftigung brauchten. Alle die kamen, waren so arm, dass die Gründerinnen gar nicht anders konnten, als ihre Türen weit zu öffnen und ihnen zu helfen. Viele Kinder, die kamen suchten auch nach einer Möglichkeit zur Schule zu gehen, da die Schulen in Nepal so teuer sind, dass sich die ärmeren Familien keine Schulbildung für ihre Kinder leisten können. Da die Kinder der deutschen Gründerin Marianne Großpietsch in Deutschland zu einer Waldorfschule gegangen sind, wollte sie es auch den nepalesischen Kindern ermöglichen, eine fröhlich unbeschwerte und kindgemäße Schulzeit zu durchleben. Deshalb hat sie gemeinsam mit ihren nepalesischen Gründungskolleg*innen den Shanti Kindergarten und die Shanti Schule gegründet.

Begonnen hat Shanti mit 13 Patient*innen und heute vereint Shanti Sewa Griha eine Vielzahl von Einrichtungen, die Sozialarbeit für die Menschen in Nepal leisten, die am Rande der Gesellschaft leben: Arme, Leprakranke und Menschen mit Behinderungen, kurz: Ausgestoßene. Mit der Zeit sind die Waldorfschule, der Kindergarten, eine Farm, Werkstätten, eine Klinik, eine Armenküche und sogar zwei Dörfer entstanden. Mehr als 800 Menschen finden hier Schutz, Betreuung und eine Aufgabe.

Für den Kindergarten und die Schule wurde zunächst ein Lehmhaus mit einem Raum für den Kindergarten und vier Schulklassen gebaut. Das Schulgebäude zusammen mit einem Internat (auch aus Lehm) am Nordrand von Kathmandu Tal, in Budhnilkanta, mitten im Wald gebaut. Im Jahr 2015 erschütterte ein großes Erdbeben Nepal und der Kindergarten, die Schule und auch das Internat lagen in Trümmern.

Zum Glück geschah das Beben an einem schulfreien Samstagmorgen, sodass kein Kind zu Schaden kam. Als Ersatz für die zerstörten Lehmgebäude wurde im Hauptzentrum von Shanti in Kathmandu Räume zum Kindergarten und zu Klassenräumen ausgebaut. Inzwischen sind es sieben Klassen und dazu ein Internat für Mädchen und eines für Jungen. Viele haben mitgeholfen. Die Bänke der Klassen baute zum Beispiel der leprageschädigte Schreiner des Zentrums und die Teppiche wurden von den seelenpflegebedürftigen Jugendlichen gewebt. Die Schulkleidung und die Schulranzen aus gebrauchten Zeltplanen nähen die Schneiderinnen in der beschützenden Werkstatt. Das spart viel Geld.

Shanti ist zu einer großen Familie zusammengewachsen. Alle teilen den Kummer, dass die Erwachsenen aus ihren Dörfern gehen mussten, weil die Angehörigen Angst vor Ansteckung von Lepra haben, und die verstoßenen Mädchen und die Waisen vermissen ihre Eltern und Verwandten. Da tut die neue Gemeinschaft gut.

Am meisten freut sich die Shanti-Gemeinschaft, dass es solidarische Menschen gibt, die helfen, sodass sie nicht hungern und frieren müssen und sodass die Kinder durch den Schulbesuch den Weg in ein besseres Leben geebnet bekommen.

Viele Volontär*Innen aus Waldorfschulen kommen zu Shanti und helfen mit. Ihr seid auch herzlich eingeladen. 

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