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Brasilien: Circo Ponte das Estrelas

 

Trinkwasserspender und laufende Kosten für den Circo Ponte das Estrelas

Das Sozialprojekt Circus Sternenbrücke hilft Jugendlichen, die aus extrem armen und schwierigen Verhältnissen kommen und benötigt eure Unterstützung, um die täglichen Kosten tragen zu können. Eure Spende hilft ihnen dabei zum Beispiel Mehl und Körner für das Brot, Reis und Bohnen zum Kochen, Farben und Papier zum Malen, Hefte und Stifte zum Arbeiten und ab und an auch einen Satz neuer Gitarrenseiten zu kaufen. Und beim Bezahlen der Strom-, Wasser und Gasrechnungen. Ohne diese einfachen Dinge, kann sich der Circus leider nicht halten. Außerdem benötigt der Cicus ganz dringend Trinkwasserspender. In Sao Paulo kann man das Wasser nicht direkt aus dem Wasserhahn trinken, es geht durch so viele Reinigungsprozesse, dass es voller Chlor fast "weiß" aus dem Hahn kommt. Um es zu trinken, wird es gefiltert... Ein Wasserspender im Trainingsbereich im Circo würde sauberes, gutes Trinkwasser garantieren! Insgesamt benötigen sie in etwa 8.500 Euro.

 

Zum Projekt:

Der Circus Sternenbrücke bietet bis zu 25 Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren ein tägliches Programm in der schulfreien Zeit an. Seit 2005 helfen die Mitarbeitenden Jugendlichen, die aus extrem schweren sozialen Verhältnissen kommen und bieten ihnen mit dem Circus einen sicheren Rückzugsort.

Die Jugendlichen kommen aus den Randgebieten São Paulos – also den sogenannten „Armenvierteln“, bebauten Hängen mit unverputzten Mauern, kleinen Gassen, Treppchen und Lehmpfade zu Hütten aus Holz und Möbelresten mit Plastikplanen oder Wellblechern als Dach. Dort leben sie in chaotischen Umständen, die ihnen keinen Halt für ihre Entwicklung bieten. Das Viertel gehört zu den gefährlichsten São Paulos und bietet das beste Versteck für Drogenbanden und Kriminelle. Lebensgefahr besteht fast fortlaufend, da die Kinder oft als sogenanntes „Flugzeug“ zum Drogen überbringen benutzt werden. Leider kennen die Jugendlichen Gewalt, Strukturlosigkeit, Drogenkonsum, Hunger und Missbrauch in allen Formen auch aus den eigenen Familien und vor allem das Gefühl, alleine zu sein oder alleine für etliche kleine Geschwister verantwortlich zu sein. In der Schule und in den Familien ist es entweder egal, was die Jugendlichen machen, oder sie werden gar noch runtergemacht. Die Konsequenz davon ist, dass sie am Ende selber glauben, nichts zu können. Während der Pandemie war alles nochmal doppelt so schwer, da sie keine anderen Menschen treffen konnten, die ihnen geholfen haben oder Mut machen konnten.

Deshalb kommen die Schüler*innen in der Regel mit posttraumatischen Störungen bzw.  chronischem Trauma zum Circus Sternenbrücke, sind entweder hyperaktiv und grenzenlos oder apathisch, depressiv, ohne Motivation oder Lebenskraft. Lernblockaden, antisoziales Verhalten, Süchte und Zwänge, viel zu frühe Sexualisierung, Rhythmusstörungen in jeder Form und psychische Probleme, bis hin zu Autoaggressionen, psychischen Krankheiten und Suizid, sind die Folgen. In unserem Circus finden sie einen sicheren Ort.

Hier bekommen sie jeden Tag zwei Mahlzeiten und eine gewaltfreie Umgebung, in der sie sich zuhause fühlen können. Sie können am Unterricht in verschiedenen Circus-Disziplinen, Handwerk, Handarbeit, Musik und Kunst teilnehmen, werden bei den Hausaufgaben unterstützt und erhalten bei Bedarf eine Einzelförderung. Mit den Eltern, Erziehungsberechtigten und Angehörigen arbeiten die Mitarbeitenden in Gesprächen zusammen und bieten ihnen sozialpraktische Unterstützung im Alltag. Gemeinsam mit Schule und der Familie wird auf eine Integration oder „Rückintegration“ der meist lerngeschwächten Schüler*innen hingearbeitet. Das regelmäßige Üben der Circus Disziplinen stärkt die Kinder in therapeutischer Weise, bringt ein Gleichgewicht und ein neues Zusammenarbeiten von Körper, Lebenskraft, Seele und dem Ich-Willen der Kinder, der sich bei so viel Unglück nicht selten weit zurückgezogen hat.

„Wir drei Lehrerinnen und Projektverantwortliche glauben fest daran, dass Verwandlung möglich ist und dass jeder Mensch in der Lage ist, sein Leben in die Hand zu nehmen, wenn er nur die Chance und die notwendige Unterstützung bekommt. Deshalb arbeiten wir in diesem einfachen täglichen Miteinander…. Und mit der Kunst, die so sehr helfen kann, Verwandlungen zu ermöglichen. Im Circus wird geträumt und gelacht, auch über Fehler oder Dummheiten, vor allem aber aus Freude und Vertrauen darauf, dass wir es gut miteinander meinen.“

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