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Anfragen und Hilfsbedarf der Einrichtungen

Wie wir unser Spenzenziel ermittelt haben

Seit im März auch in Brasilien das öffentliche Leben eingestellt wurde und die Einrichtungen schließen mussten, erreichten uns die ersten besorgten Berichte und Anfragen. Denn obgleich die Freiwilligen auf Anordnung der Bundesregierung zurückgeholt wurden, blieben sie über Messaging-Dienste mit ihren Gastfamilien, Arbeitskolleg*innen und Einrichtungen in Kontakt, bekamen Bilder von ihren Schüler*innen und sendeten Lieder und Fotos.

Anfang Mai haben wir uns dann zusammen getan und entschieden, gemeinsam allen Einrichtungen zu helfen: Zumindest für die Monate von Mai bis Ende August, in der Hoffnung, dass im September alle Einrichtungen wieder öffnen dürfen und besonders die Eltern wieder Einkommen haben.

Staatliche Hilfen

Der brasilianische Staat vergibt in vielen Fällen Kurzarbeitsgelder, das die Einrichtungen natürlich in Anspruch nehmen. Zudem haben manche Schulen ihre langjährigen Mitarbeiter*innen entlassen, in der Hoffnung, dass sie nach der Krise wieder zurück kommen. Die langjährigen Mitarbeiter*innen nutzen so ihren Anspruch auf Arbeitslosengeld. Mehr ist von der rechtspopulistischen Regierung nicht zu erwarten.

Karte der betroffenen Einrichtungen

Die folgende Karte zeigt alle Projekte, die sich bei dieser Kampagne beteiligen und von Ihrer Spende profitieren. Sie können im Spendenformular auch ein konkretes Projekt auswählen. Wir leiten dann 100% Ihrer Spende genau an dieses Projekt weiter.

Große Karte öffnen

Liquiditätsengpass

Den sozialen Einrichtungen für die Favelabewohner ging es schon vor der Corona-Krise wirtschaftlich nicht besonders gut. Schon unter Präsidentin Dilma Rousseff, aber besonders unter Bolsonaro, wurden Sozialleistungen und die Förderung von Kultur und Bildung stückweise gekürzt bzw. mit unmöglichen Auflagen erschwert (Beispielweise mit einer Auflage Feuerwehrzufahrtswege zu bauen, in Favelas, die viel zu steil und eng dafür sind). Wurden Auflagen nicht erfüllt (weil es einfach unmöglich war), wurden staatliche Förderungen gestrichen. Liquiditätspolster haben die Einrichtungen inzwischen aufgebraucht.

Alle Einrichtungen, die Freiwillige der Freunde der Erziehungskunst empfangen und die wir hier unterstützen, arbeiten in Vororten und Armenvierteln größtenteils mit sehr armen Kindern und Familien, die von der Hand in den Mund leben. Der wirtschaftliche Abschwung trifft sie unmittelbar, da sie keine Arbeitsverträge und Sicherheiten haben. Den Einsatzstellen brechen damit plötzlich die Einnahmen weg.

Was ist also nun der Bedarf? Unser Ziel ist jetzt sicher zu stellen, dass alle Einrichtungen nach der Krise weiterhin existieren und schnell wieder einen Normalbetrieb aufnehmen können. Die Bewohner*innen der Favelas sind gemeinsam nicht nur Krisenerprobt sondern auch kreativ. Trotz der Distanzvorschriften haben viele Einrichtungen bereits Kampagnen gestartet und helfen sich gegenseitig, besonders durch Lebensmittelpakete für alle Familien, die nun kein Einkommen mehr haben. Das ist auch laut unserer Umfragen insgesamt der größte Bedarf.

In der folgenden Tabelle (hier als Vollbild) haben wir den Bedarf im Detail dargestellt.

Die Spendenaufrufe (teilweise in Portugiesisch) haben wir hier gesammelt hochgeladen: Alle Einsatzstellenberichte.



Realer Bedarf und weitere Prognosen

Dies ist der Akutbedarf für die Krisennothilfe

Mit dieser Spendenkampagne wollen wir sicherstellen, dass alle Menschen und Einrichtungen hungerfrei und sicher bis zum Sommer durchkommen, und mit unserem Spendenziel von 40.000 € haben wir uns ein realistischen Ziel gewählt, das wir über unsere Netzwerke erreichen können.

Der wirkliche Bedarf ist aber um einiges größer und je nach Krisendauer bisher kaum einzuschätzen. Einige Einrichtungen haben bereits weiteren Bedarf kalkuliert und kommuniziert. Es bleibt daher spannend und unsere Solidarität als Bewegung für Menschlichkeit wird sicherlich noch weiterhin wichtig sein.

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