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Indien Februar 2015

Notfallpädagogische Fortbildungen in Kalkutta

Die Auswirkungen extremer Armut führen in Indien zu schweren Traumatisierungen. Um SozialarbeiterInnen und LehrerInnen ein Werkzeug im Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen an die Hand zu geben, wurde in Kalkutta in eine viertägige Fortbildung im Bereich Notfallpädagogik angeboten.

In Indien kann man nicht von einer kollektiven Traumatisierung sprechen, die von einem gemeinsamen Erlebnis ausgelöst wird, wie es oft in den Krisenherden der Welt der Fall ist“ erklärt Kristina Wojtanowski, Notfallpädagogin der Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners, „die Traumatisierungen der Kinder sind individuell aber dramatisch: extreme Armut, Alkoholismus der Eltern, Kinderarbeit und sexuelle Übergriffe hinterlassen tiefe Spuren in den Seelen der Kinder.“
Besonders in den Armenvierteln ist es deshalb Für Lehrkräfte, ErzieherInnen und SozialarbeiterInnen wichtig, im Umgang mit solchen Traumatisierungen geschult zu sein und die Kinder in der Bewältigung ihrer schlimmen Erlebnisse unterstützen zu können.

In Zusammenarbeit mit Aktion Deutschland Hilft und einem lokalen Partner konnten die Freunde der Erziehungskunst von 23. bis 26. Februar in einer Schule eine Fortbildungsreihe zum Thema Notfallpädagogik realisieren. Bernd Ruf, Begründer der Notfallpädagogik und geschäftsführender Vorstand der Freunde der Erziehungskunst gab in seinen Vorträgen eine Einführung in Psychotraumatologie. Diese theoretischen Einheiten wurden durch praktische Workshops zu notfallpädagogischen Methoden wie Kunsttherapie, Rhythmus und Eurythmie ergänzt.
Ca. 40 Lehrerinnen und Lehrer, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter von verschiedenen Schulen und sozialen Einrichtungen nahmen an den Fortbildungen teil.

Unter den Teilnehmenden waren auch Vertreter des Helgo North Point Projektes, einer Einrichtung, mit der die Freunde der Erziehungskunst schon seit Jahren im Bereich der Freiwilligendienste zusammen arbeiten. Das Projekt unterstützt etwa 200 Kinder, die aus besonders schwierigen Verhältnissen leben, holt sie aus der Kinderarbeit und ermöglicht Ihnen eine Schul oder Berufsausbildung. Zurzeit wird das Projekt durch zwei Freiwillige, die von den Freunden der Erziehungskunst vermittelt wurden, unterstützt.

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