Freiwilligendienste | Notfallpädagogik
+49 (0)721 20111-0
Waldorf weltweit | WOW-Day | Patenschaften
+49 (0)30 617026 30
Home: Freunde Waldorf

Brasilien & Argentinien Oktober 2012

Katastrophenvorsorge in Südamerika: Im Krisenfall schnell reagieren können

Abschluss der Katastrophenvorsorge-Schulungen in Brasilien und Argentinien: Vom 11. bis 21. Oktober schulten die Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. in Zusammenarbeit mit LandsAid rund 280 Menschen in Erster Hilfe, Hygiene, der Behandlung von Infektionskrankheiten sowie notfall- und traumapädagogischen Maßnahmen. Die lokalen Teams sollen so im Katastrophenfall schnell helfen können. Um eine Fortsetzung der Schulungen sei dringend gebeten worden, berichtet Malte Landgraff, Koordinator Notfallpädgogik der Freunde der Erziehungskunst.

„Das massive Erdbeben in Chile 2010 hat deutlich gemacht, dass gut geschulte Notfallteams in der Region notwendig sind, um die Reaktionszeit im Krisenfall zu verkürzen. Nur so kann schnelle, professionelle und umfassende Hilfe geleistet werden“, sagt Kristina Manz,  Abteilungsleiterin Notfallpädagogik der Freunde der Erziehungskunst. „Wir hoffen, dass wir durch unsere Trainings langfristig Leben retten und Menschen helfen können“, meint die Ärztin Dr. Waltraud Remmele, medizinische Projektverantwortliche bei LandsAid.

Das erste Seminar zu pädagogischer und medizinischer erster Hilfe in der Katastrophe fand in Sao Paulo, Brasilien, statt. Die Abschlussevaluation ergab, dass die TeilnehmerInnen die Workshops sehr geschätzt haben und der Meinung sind, viel gelernt zu haben. Die Kooperation zwischen LandsAid und den Freunden der Erziehungskunst wurde ausdrücklich gelobt. Zwei weitere Seminare fanden in Argentinien statt. Insgesamt nahmen rund 280 LehrerInnen und ErzieherInnen an den Fortbildungen teil.

"Es war beeindruckend zu erleben, wie interessiert die TeilnehmerInnen bei den Seminaren waren. Es hat sich deutlich gezeigt, für wie wichtig sie pädagogische und medizinische erste Hilfe im Katastrophenfall halten und wie engagiert sie sich deshalb für die Bildung von notfallpädagogischen Gruppen vor Ort einsetzen“, so Landgraff. Um einen tieferen Einblick in die Arbeit von Notfallteams zu gewähren, sollen einige der TeilnehmerInnen nun in Einsätze außerhalb ihrer Region integriert werden. Weitere Einsätze sind in Kolumbien, Indien und Kenia geplant.

In den Seminaren und Workshops übernahmen die Freunde der Erziehungskunst den notfall- und traumapädagogischen Part, während LandsAid sich auf den medizinischen Teil der Schulungen fokussierte. Die Notfallpädagogik unterstützt psycho-traumatisierte Kinder und Jugendliche in Kriegs- und Katastrophengebieten dabei, traumatisierende Erlebnisse zu verarbeiten.

Die Freunde der Erziehungskunst und LandsAid arbeiteten zum ersten Mal im Bereich der Katastrophenvorsorge zusammen. Das Kooperationsprojekt kam über das Bündnis Aktion Deutschland Hilft zustande, welches auch die Finanzierung übernahm.

Jetzt fördern & spenden
Jetzt fördern & spenden