Ökologische Einsatzstelle werden

Ein ökologischer Freiwilligendienst fördert das Interesse für Natur, Umwelt, Tier und Mensch und deren Zusammenhänge. Sie möchten jungen Menschen ein ökologisches Bildungsjahr ermöglichen und ihnen ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in Ihrer Einrichtung anbieten? Auf dieser Seite verraten wir Ihnen alles, was Sie wissen müssen, um eine FÖJ-Einsatzstelle bei uns Freunden zu werden. Erfahren Sie hier alle über Voraussetzungen, Bewerbungsfristen und -schritte und welche Vorteile dies für Ihren Betrieb bedeuten kann.

Inhalt

Ihr persönlicher Kontakt: Frau Uta Gerner

Sie haben Fragen? Dann immer raus damit, wir helfen Ihnen gerne weiter!

+49 (0)721 20111-229
Von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Öko-BFD oder FÖJ-Einsatzstelle werden: Voraussetzungen

Die Eingangsvoraussetzung ist ihr Interesse einen jungen Menschen durch Wahrnehmen, Miterleben und Mitanpacken bei ökologischen Tätigkeiten in ihrem betrieblichen Alltag, ein ökologisches Bildungsjahr zu ermöglichen.

Wir suchen und wünschen uns Kooperationspartner*innen mit den Tätigkeitsschwerpunkten:

  • Biologische und biologisch-dynamische Landwirtschaft und Gemüseanbau
  • Ökologische Forschung
  • Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung, Schulbauernhöfe
  • Ökologische und therapeutische, heilpädagogische Initiativen, bspw. mit Tieren
  • Ökologische Betriebe und Unternehmen, bspw. aus der Lebensmittelverarbeitung  oder dem Bereich Klimaschutz
  • NGO´s und Verbände

Sie finden sich nicht wieder und sind der Auffassung, dass sie trotzdem zum Projekt passen? Rufen Sie uns an: +49 (0)721 20111-229 oder melden Sie sich per E-Mail.

Warum ökologische Einsatzstelle werden?

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Einrichtungen, die Freiwillige bei sich engagieren, auf verschiedenen Ebenen profitieren und einen Mehrwert erhalten. Hier einige Beispiele:

  • Eine wertvolle, praktische und tatkräftige Unterstützung für Ihre Aufgaben.
  • Ein belebendes Element durch und in der Arbeit mit einer jungen dynamischen Zielgruppe.
  • Der klassische Jahresrhythmus ist für beide Seiten ein qualitativer Vorteil.
  • Die Chance für ihr Anliegen, ihre Einrichtung oder Unternehmung zu begeistern.
  • Gesellschaftlicher Mehrwert, der sich gut kommunizieren lässt.
  • Freiwillige engagieren sich häufig über die Dienstzeit hinaus und bleiben mit Ihnen verbunden.
  • Künftige Auszubildende und Studierende mit ihren inneren Impulsen zu verbinden.

Die Freunde als FÖJ-Träger: Unsere Leistungen

Seit 25 Jahren bieten wir Freiwilligendienste aus Leidenschaft, weil wir uns jedes Jahr aufs Neue davon überzeugen, dass jungen Menschen durch ihre Initiative einen wertvollen Beitrag in den Einsatzstellen leisten. Durch die praktische Tätigkeit in einer sozialen oder ökologischen Unternehmung und den begleitenden Bildungstagen erleben junge Menschen ein prägendes biografisches Jahr.

Wir als Trägerorganisation übernehmen dabei folgende Leistungen:

  • Gestaltung der gesetzlich vorgeschriebenen 25 Bildungstage
  • Eine pädagogische Begleitung der Freiwilligen
  • Beratung der Praxisanleitungen und Vermittlung in Konfliktsituationen
  • Wir übernehmen einen Großteil der Freiwilligengewinnung und -verwaltung
    • Gemeinsam mit Ihnen die richtige Person zu finden
    • Erstellung der Vereinbarung für den Dienst
    • Auf Wunsch übernehmen wir die komplette Abwicklung der Lohn-und Gehaltsabrechnung, inkl. der Sozialversicherung
  • Weiterleitung der Fördergelder
  • Organisation von jährlichen Einsatzstellentreffen für die Praxisanleitungen

Wir stehen Ihnen sehr gerne jederzeit für alle Fragen rund um den Freiwilligendienst zur Verfügung!

FÖJ oder Öko-BFD: Was ist der Unterschied?

Sowohl das FÖJ als auch der Okö-BFD sind Förderprogramme für einen Freiwilligendienst. Sie sind Formen des zivilgesellschaftlichen Engagements in den Bereichen des Natur- und Umweltschutzes und der nachhaltigen Bildung. Was genau unterscheidet die beiden Programme?

  • Ein Öko-BFD kann nur in gemeinnützigen Einrichtungen geleistet werden – im FÖJ ist dies nicht relevant, hier steht die ökologische Intention des Betriebes und der Tätigkeit im Vordergrund.
  • Das FÖJ ist ein gefördertes Länderprogramm und hat im Jugendfreiwilligendienstgesetzt seine Grundlagen.
  • Der BFD als Nachfolger des Zivildienstes ist ein gefördertes Bundesprogramm und beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben – BAFzA angesiedelt. Für den Öko-BFD kooperieren wir mit dem NABU als unsere Zentralstelle.
  • Aktuell haben wir für das FÖJ eine Trägerzulassung nur für Baden-Württemberg und Hessen – im Öko-BFD jedoch, können wir Einsatzplätze in der gesamten Bundesrepublik vergeben.
  • Der BFD ist für alle Altersgruppen offen während im FÖJ die Vollendung des 26ten Lebensjahres die Grenze ist.

Egal ob FÖJ oder Öko-BFD, in jedem Fall sind wir gerne für Sie da: Wir unterstützen, beraten und begleiten sie sehr gerne bei der Anerkennung als Einsatzstelle.

Bewerbung als FÖJ-Einsatzstelle

Im FÖJ dürfen die Freunde als zugelassener Träger Einsatzstellen nur nach den Kriterien der jeweiligen Landesministerien zulassen. Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten Voraussetzungen vor, die eine FÖJ-Einsatzstelle bei den Freunden erfüllen muss:

"Zur Durchführung eines Freiwilligen Ökologischen Jahres sind solche Einsatzstellen geeignet, bei denen die von den Freiwilligen auszuführenden Tätigkeiten im Bereich des praktischen Natur- und Umweltschutzes liegen, wobei auch Hilfstätigkeiten in den Bereichen der Umweltbildung und -beratung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgeübt werden können. Den Freiwilligen soll zugleich die Möglichkeit geboten werden, ihre Persönlichkeit und ihr Umweltbewusstsein zu entwickeln sowie sich bei der Berufsfindung zu orientieren."

Geeignet sind Einrichtungen, die

  • die Ziele des Freiwilligen Ökologischen Jahres anerkennen und mittragen,
  • sich verpflichten, die gesetzlichen und vertraglichen Rahmenbedingungen einzuhalten,
  • sich am Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung orientieren, wobei Umweltschutz, auch in Form des Klimaschutzes und des Schutzes der natürlichen Ressourcen, im Vordergrund steht,
  • das bestehende Angebot des Trägers sowohl in inhaltlicher als auch in regionaler Hinsicht ergänzen bzw. erweitern,
  • einen verbindlichen Arbeitsplan aufstellen, der an den persönlichen Lernzielen des oder der Freiwilligen orientiert ist,
  • die Freiwilligen in ihre bestehende Gemeinschaft einbeziehen, indem ihnen insbesondere die Teilnahme an sozialen Angeboten, Festlichkeiten und Betriebsausflügen ermöglicht wird,
  • gegenüber dem Träger kooperationsbereit sind und diesem insbesondere Einsatzstellenbesuche sowie Beratung in Konfliktsituationen und bei der Öffentlichkeitsarbeit ermöglichen,
  • bei Vorliegen entsprechender Bewerbungen bereit sind, minderjährige Freiwillige oder Freiwillige mit Beeinträchtigungen oder mit Migrationshintergrund zu beschäftigen,
  • nach Möglichkeit Verpflegung für die Freiwilligen sowie eine Unterkunft bereitstellen,
  • notwendige Arbeitskleidung kostenlos bereitstellen,
  • an der Einsatzstellenkonferenz des Trägers teilnehmen sowie
  • die verwaltungsmäßige Abwicklung, die Sozialversicherung und die Unfallversicherung der Freiwilligen sicherstellen.

Die Einsatzstelle gewährleistet die Arbeitsmarktneutralität. Sie setzt die Freiwilligen zusätzlich zu den beruflichen Mitarbeitenden ein. Die Anzahl bisheriger oder neu zu schaffender Arbeitsplätze darf sich durch den Einsatz von Freiwilligen im Rahmen des Freiwilligen Ökologischen Jahres nicht ändern.

Die Auswahl der Einsatzstellen und die Prüfung auf deren Eignung nach den in dieser Vorschrift genannten Kriterien obliegen dem Träger.

Es besteht kein Anspruch einer Einrichtung auf Berücksichtigung durch den Träger als Einsatzstelle.

Bewerbung als Öko-BFD Einsatzstelle

Im Öko-BFD ist die Besonderheit, dass die Freiwilligen final eine BFD-Vereinbarung mit dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben – BAFzA haben und dass die Einsatzstellen vom selben Amt eine Anerkennung brauchen. Zusätzlich gibt es eine Zentralstelle - in unserem Fall der NABU – der mit im Boot sitzt. Das bedeutet, dass eine Zulassung als Einsatzstelle ein paar Wochen Zeit braucht, aber wir unterstützen Sie dabei sehr gerne.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Gemeinnützigkeit, die eine Voraussetzung für Öko-BFD Einsatzstellen ist. Wenn Sie bisher keine solche Struktur haben, das aber für Sie in Frage kommt, dann sprechen Sie uns gerne dazu an, wir beraten Sie gerne und können Ihnen auch die notwenigen Informationen zur Verfügung stellen.

Jetzt Öko-BFD oder FÖJ-Einsatzstelle werden bei den Freunden!

Der ökologische Freiwilligendienst zielt darauf ab, dass Jugendliche ein tiefgreifendes Verständnis für ökologische, soziale und politische Zusammenhänge erwerben, um eigene ökologische Wertvorstellungen entwickeln und festigen zu können. Es eröffnen sich Räume, die eigenen Konsum- und Lebensgewohnheiten grundsätzlich zu überdenken und wir bestärken sie darin eigene Zukunftsvisionen zu entwickeln. Durch die Tätigkeit in den Einsatzstellen und unseren Seminaren lernen die jungen Menschen Vorbilder und Initiativen aus verschiedenen ökologischen Bereichen kennen und arbeiten aktiv mit an der Gestaltung einer gesunden Welt.

Sie möchten daran beteiligt sein und denken darüber nach FÖJ-Einsatzstelle zu werden? Das ist ein toller Impuls und wir würden uns freuen mit Ihnen darüber ins Gespräch zu kommen und Sie auf diesem Weg zu begleiten. Melden Sie sich gerne direkt bei uns: +49 (0)721 20111-229 oder per E-Mail.

Bildquelle: Annett Meltzer  http://annett-melzer.de/