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Jaroslawl, wo alles Begann

Russland: In Jaroslawl entstand 1990 die erste russische Waldorfschule und sie war zugleich die erste nichtstaatliche Bildungseinrichtung in der Region. Drei Jahre später kam ein Kindergarten hinzu. Über eine langjährige deutsch-russische Partnerschaft konnten die finanziell kritischen Situationen in den letzten zwanzig Jahren gemeistert werden. Jedoch steht die Sicherung der eigenen Räumlichkeiten weiterhin bevor.

Mittlerweile existieren drei Kindergärten in der Wolnajastraße und die Schule führt die Kinder bis zur zehnten Klasse. Samstags bietet sie in ihren Räumlichkeiten Elternfortbildung mit Kinderbetreuung an.

Die Schulbeiträge liegen bei 40% eines durchschnittlichen Monatsgehaltes. Die Angst ist nicht nur, die hohen Schulgebühren zahlen zu können, sondern auch, dass die Stadtverwaltung Eigenbedarf für den städtischen Kindergarten anmeldet. Die Schule macht sich ebenso große Sorgen um den Erhalt ihres Schulgebäudes. Ein Kauf ist geplant, wenn das Geld aufgebracht werden kann.

In den ersten zehn Jahren musste die Schule viermal das Gebäude wechseln, aufgrund von Änderungen im staatlichen Nutzungsvertrag. Anfang 2001 konnten im Schulleben Fremdsprachen eingeführt werden. Ab 2004 wurden die staatlichen Subventionen dramatisch gekürzt und die Miete erhöht. Die Schüler- und Lehrerschaft schrumpfte ein Jahr später auf ein Drittel. Die die durchhalten konnten, lieben heute ihre Schule. Sie war damals die einzige privatrechtliche Schule, die im Umkreis von Jaroslaw während des Finanzeinbruchs durchhalten konnte. Im gleichen Jahr gelang es der 11. Klasse mit den besten Abschlussprüfungen im ganzen Kreisgebiet abzuschließen.

Die Schule konnte eine Partnerschaft mit Überlingen und Kassel aufnehmen und ist heute im regen Austausch über Schülerpraktika und Klassenprojekte. Für diese Bildungsreisen wurde extra ein Fonds eingerichtet. In deutsch-russischer Projektarbeit ist 2009/10 eine künstlerisch gestaltete Spiellandschaft mit dem Titel „Brücken der Brüderlichkeit“ entstanden, dass von der Stadt Kassel mit getragen wurde.

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