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„Alles was gut ist“ – Waldorfpädagogik auf dem Dach der Welt

Im Jahr 2000 wurde die Tashi Waldorfschule eröffnet und zugleich ein Lehrerseminar ins Leben gerufen, dass den eigenen und auch anderen Lehrern eine ständige Fortbildung ermöglicht. Begonnen hat die Initiative in einer alten Teppichweberei am Stadtrand von Kathmandu, die sehr bald in eine warme und freundliche Umgebung für kleine Gruppen von Schülern umgewandelt wurde. Den Anfang machten 13 Schüler und zwei Lehrer. Im März 2010 zog die Schule Aufgrund ihres Wachstums näher an die Stadt auf ein neues Grundstück. Heute beherbergt die Schule einen Hort, drei Kindergärten und die Klassenstufen 1-3. Zurzeit bietet die Tashi Waldorfschule ca. 110 Schülern eine Waldorferziehung.

Nepal hat ungefähr 30 Mio. Einwohner, wovon die Hälfte unter 20 Jahre alt ist. Die Mehrzahl der Menschen lebt in absoluter Armut, die Hälfte der Kinder leidet and Mangel- und Unterernährung, der Anteil an Analphabeten liegt bei 55% ! Andererseits sind in Nepal inzwischen bereits drei- und vierjährige Kinder meist einem ernormen Lerndruck ausgesetzt. Weitere Probleme gibt es durch die starre Kasten- und Sozialstruktur und das völlig unterfinanzierte und veraltete Schulsystem.

Tashi bedeutet auf Tibetisch - „Alles was gut ist“. Getreu diesem Vorsatz liegt der Schwerpunkt der Tashi Waldorfschule darauf den Schülern eine Bildung zu vermitteln, die neben der Waldorfpädagogik auch die Kultur und Tradition des Landes mit einbezieht. Die Waldorfpädagogik stellt damit eine alternative zum leistungsorientierten völlig überholten nepalesischen Schulsystem dar, andererseits aber auch zu teuren Privatschulen. Ziel der Schule ist es vor allem auch Kindern eine Bildung zu ermöglichen, die sonst nicht die Möglichkeit hätten eine Schule zu besuchen.

Ein Beispiel für die gelungene Integration benachteiligter Kinder und der Überwindung sozialer Vorurteile ist der kleine Ganesh. Geboren wurde er in einer abgelegenen Region in Westnepal. Nach dem Tod seiner Mutter floh sein Vater mit ihm Aufgrund von anhaltenden Unruhen nach Kathmandu. Sein Vater zahlte sogar für die Unterbringung von Ganesh in einem Heim dass sich als Täuschung herausstellte. Dort lebte der kleine Junge fortan in einem winzigen Zimmer, dass er sich mit 29 anderen Kindern unter äußerst unhygienischen Bedingungen teilen musste. Verlassen durfte er den Raum nur zum Betteln. Heute darf er dank der Tashi Waldorfschule in einem harmonischen Umfeld unbeschwert singen, spielen und Geschichten hören und durch die Fürsorge der Lehrer hat er die Möglichkeit in einer neuen „Familie“ sein Trauma zu überwinden.

Das Ideal der Schule ist es, selbstständige Bürger heranzuziehen, die die Möglichkeit haben etwas an ihre Familien, an die Gemeinschaft und an die Gesellschaft zurückzugeben und die eines Tages in der Lage sind, Nepals Berg der Armut zu überwinden. Getragen wird die Schule ausschließlich aus Spenden von einzelnen Menschen, Bildungsinstitutionen und Organisationen wie den Freunden, die den Kindern eine ansonsten undenkbare Bildung ermöglichen. Helfen auch Sie mit, das Ideal der Tashi Waldorfschule zu unterstützen!

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