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Ein Waldorfkindergarten in Malaysia

Malaysia: Der Waldorfkindergarten Taska Nania wurde 1997 gegründet und 2002 in neuen Räumlichkeiten mit einer neuen Gruppe erweitert, sodass seitdem eine Gruppe für englisch- und eine für japanischsprachige Kinder angeboten werden kann. Nicht nur die Kinder profitieren von dem waldorfpädagogischen Lehrplan, auch die Eltern können sich an Samstagen in handwerklichen Kursen engagieren bzw. in Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen arbeiten.

Malaysia - zwischen Thailand (v.a. buddhistisch), Indonesien (muslimisch), Philippinen (katholisch) und Indien, Haupthandelspartner USA, vor der Tür das erstarkende China - hat unzählige Einflüsse aufgenommen und doch eine eigene Identität.

Unser Kindergarten begann 1997 mit einer kleinen Gruppe. 2002 konnten wir umziehen und zwei Gruppen für japanisch- und englischsprachige Kinder bilden.

Nicht einmal vor der Welt der Kinder macht diese Entwicklung halt, wie Junko, Kindergärtnerin von Taska Nania, feststellen muss. Immer öfter wird sie von Eltern angesprochen, die sich Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder machen, weil in einem Waldorfkindergarten nicht die gleichen intellektuellen Standards wie in einem regulären Kindergarten herrschen, d.h. noch nicht mit Computern gearbeitet wird etc.  

Also sieht sich Junko immer öfter in die Lage versetzt, dass sie den Eltern erklären muss, welche Wichtigkeit das freie Spielen für Kinder hat. Oft erzählt sie dann, dass die Welt der ganz kleinen Kinder von dem Glauben an das Gute und von Vertrauen zu den Mitmenschen geprägt sei, dass sie durch Nachahmung lernen und willensbetont ihre Welt erkunden würden. Gleichzeitig setze sich eine rasante biologische Entwicklung fort, die viele Kräfte erfordere. Mit dem Zahnwechsel zwischen sechs und sieben Jahren sei das Kind schließlich so weit, dass es neue, intellektuelle Inhalte aufnehmen könne.  

Dies sind Anregungen, mit denen Eltern in die Waldorfpädagogik eingeführt werden können, denn sie verdeutlichen, warum dem Rhythmus, Spiel und kreativen Gestaltungsmöglichkeiten so viel Raum zugestanden wird. Die kleinen Kinder sollen die Zeit und maximale Unterstützung erhalten, um die Welt zu entdecken und einmal gesunde Menschen zu werden.  

Der Alltag ist rhythmisch strukturiert und wird im Lauf der Woche durch Brotbacken, Wasserfarbenmalen, Plastizieren und Handarbeiten ergänzt. Das Feiern von 15 Jahresfesten und den verschiedenen Geburtstagen krönt den Jahreslauf des Kindergartens. Dass die Zeit, die die Kinder in Taska Nania verbringen, eine besondere ist, zeigt sich immer wieder, wenn nun Jugendlichen oder Erwachsenen als Besucher wiederkommen und tief zu schätzen gelernt haben, was ihnen hier geboten wurde.

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