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„Regenbogen“ - ein kleines Kinderheim bei Tiflis ist Waisenkindern ein liebevolles Zuhause.

Der kleine Vielvölkerstaat Georgien liegt südlich des Großen Kaukasus. Hier befindet sich das kleine, als Erholungsort sehr beliebte Dorf Saguramo. Es liegt unweit der Hauptstadt Tblissi, in welcher über eine Millionen der insgesamt weniger als vier Millionen Einwohner des Landes leben.

1999 begann hier, getragen durch die Familie Dutschidse, die "Pädagogische Provinz" genannte Initiative ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus schwierigen sozialen Verhältnissen oder mit psychischen Problemen. Auf teilweise geschenktem, teilweise gekauftem Land konnte ein wunderschönes Holzhaus erbaut werden, welches neben fünf Zimmern auch eine kleine Arztpraxis und eine Werkstatt beherbergt und in welchem die ersten Jugendlichen aufgenommen wurden. An Stelle eines Arzthonorars bekamen sie ein paar Hühner und damit war der landwirtschaftliche Anfang gemacht. Mit der Zeit konnten ein Pferd und ein Entenpärchen gekauft werden; ein Schafbock gesellte sich als ein Geschenk der Menschen aus dem Dorf dazu. Während sich die Landwirtschaft langsam entwickelte und zunächst eine Scheune, dann ein Stall gebaut und die ersten Felder bestellt wurden, führte die Fertigstellung eines zweiten Hauses im Jahr 2004 zum Beginn der dauerhaften Aufnahme von Pflegekindern.

Als 2008 endlich die staatliche Anerkennung bewilligt wurde, kamen zwei 6-jährige Knaben, ein 8-jähriges Mädchen und ein 9-jähriger Junge zur Familie hinzu. Hierfür wurde der rechtliche Träger „Regenbogen e.V.“ gegründet und die Organisation anschließend als Kleinstkinderheim anerkannt. Dieses Angebot der Familie Dutschidse war dringend nötig, denn damals wurden die extrem großen staatlichen Kinderheime wegen der untragbaren Zustände nach und nach geschlossen und es wurden händeringend  Alternativen gesucht.

 

In der Regenbogen-Initiative helfen immer wieder Schulklassen, Besucher und junge Menschen. Jedes Jahr kommen auch Einige Freiwillige über die Freunde der Erziehungskunst und helfen. Aktuell wird hinter dem Regenbogenhaus mit Hilfe der Firma des Vaters eines Freiwilligen sogar ein kleiner Sportplatz errichtet. Die Kontakte zu anderen Menschen und Organisationen sind sehr wichtig, da die staatlichen Zuschüsse nicht die alltäglichen Kosten decken.

 

Die Arztpraxis, die ebenfalls ein Teil der Initiative ist, wurde später aus dem Holzhaus in das neu hinzugekommene Steinhaus, das „Regenbogenhaus“, verlegt. Einmal pro Woche  finden Sprechstunden statt und es wurde ein kleiner Heilpflanzengarten angelegt, um Studien durchzuführen. An Wochenenden finden im Regenbogenhaus Ausbildungskurse für angehende Kunsttherapeuten statt und von Zeit zu Zeit gibt es Veranstaltungen, zum Beispiel zusammen mit dem Schülerorchester der Waldorfschule in Tbilissi.


Nun deutet sich nach all den Jahren der liebevollen Arbeit ein neuer Schritt an: durch eine kleiner werdende Anzahl von Waisenkindern in Georgien und mehr Familien, welche bereit sind, Waisenkinder aufzunehmen, verschiebt sich der Bedarf. Zunehmend braucht es jetzt Plätze für sogenannte „schwierige“ Kinder, etwa mit Behinderungen. Sie können meist weder von einer Familie noch in einem regulären Heim angemessen betreut werden. Die „Pädagogische Provinz“ könnte ein solcher Ort sein. Doch damit besondere Kinder hier ein Zuhause finden können, braucht es ein neues Gebäude. Gemeinsam mit den Freunden der Erziehungskunst bemüht sich der Trägerverein, die erforderlichen Eigenmittel zur Finanzierung aufzutreiben.

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