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Eine Waldorfschule außerhalb von Santiago

Chile: In Limache, also zwischen Santiago und Valparaiso, gibt es seit 1999 eine Waldorfschule, auf die heute 250 Schülerinnen und Schüler gehen. Neben dem Unterricht wird auch für die Ausbildung künftiger Lehrerinnen und Lehrer Sorge getragen bzw. für Weiterbildungen der bereits lehrenden Menschen, in dem ein Ausbildungszentrum eingerichtet wurde, das regelmäßig Kurse und Seminare anbietet.

Die Anfänge der Waldorfpädagogik in Limache waren nicht einfach, denn außerhalb von Santiago war diese Form der Pädagogik noch völlig unbekannt. Angelika Vallespir konnte sich somit, als sie von Santiago nach Limache zog, auf Pionierarbeit gefasst machen. Mit den Erfahrungen im Gepäck, die sie an Santiagos Rudolf Steiner Schule gesammelt hatte, eröffnete sie zusammen mit einer chilenischen Kindergärtnerin eine Gruppe, die von 12 Kindern besucht wurde.

Die Hürden des Anfangs waren sehr groß und so nahm es eine Weile in Anspruch, bis die Menschen die Waldorfpädagogik kennenlernen konnten. Langsam entwickelte sich unter den Eltern der Wunsch nach einer Schule, die an den Kindergarten anschließen konnte. Im Jahr 2000 eröffnete die erste Klasse der neuen Schule mit fünf Kindern.

Seitdem wachsen der Kindergarten und vor allem die Schule regelmäßig und so muss jedes Jahr aufs Neue geklärt werden, wie die Kinder in den Räumen untergebracht werden. Dabei herrscht kein Platzmangel im eigentlichen Sinne. Das Gelände der Initiative umschließt 7000m². Aber die vielen Gebäude des sehr schönen ehemaligen Landsitzes sind über die Jahrzehnte sehr renovierungsbedürftig – doch fehlt das dafür notwendige Geld.

Wenn die Realisierung der Projekte vor diesem Hintergrund auch länger dauert, so lassen sich Angelika Vallespir und ihr Lebensgefährte, der Architekt Jorge Gomez, nicht beirren. Die Pläne, die sie verfolgen, sind ehrgeizig. Neben dem Seminar zur Ausbildung der zukünftigen Lehrer, das inzwischen realisiert werden konnte, soll beispielsweise ein Medizinzentrum verwirklicht werden.

Im Laufe der Jahre ist ein breit gefächertes kulturelles Angebot entstanden. Wenn auch viele Ideen noch nicht umgesetzt werden konnten, lässt sich doch schon vieles vorweisen. Es gibt verschiedene Aktivitäten, die von Aquarellmalen und Chor angefangen über Sprachgestaltung und Spielzeugherstellung bis zum Erlernen von verschiedenen Musikinstrumenten reichen. 2008 wurde erstmalig ein Freiwilliger aus Deutschland über das Weltwärts-Programm aufgenommen, sodass nun auch der internationale Austausch intensiver als vorher gepflegt werden kann.

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