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Oberstufe mit Umwelt-Diplom

Die erste brasilianische Schule mit dem Schulfach Umwelt. Die Waldorfschule Livre Porto Cuiabá entstand 1989 durch ein paar waldorfpädagogisch interessierte Eltern. Nach mehreren Umzügen konnte die Schule 1990 mit einem eigenen Bau beginnen. Außerdem etablierte die Schule in Cuiabá das Fach der Umweltwissenschaft in ihrer Oberstufe und stieß dabei auf große Resonanz der lokalen Presse. Es ist das erste Schulfach zum Thema Umwelt im Land!

Als die Waldorfschule Livre Porto seinerzeit ihr Oberstufen-Projekt bei den Behörden einreichte, erlebte sie kurze Zeit später eine angenehme Überraschung: das Bildungsministerium nannte den Kurs „Umweltwissenschaften“ und sagte zu, daß die Schüler am Ende zwei Zertifikate bekommen würden. Eines davon erlaubt den Absolventen, als Umwelttechniker zu arbeiten. Seit nunmehr über zehn Jahren ist dieser Kurs nach wie vor der einzige seiner Art in Brasilien.

Im ersten Jahr erarbeiten sich die Studenten grundlegendes Wissen über das einmalige Ökosystem des Pantanal. Im zweiten Jahr studieren sie dann vor Ort diese artenreiche Landschaft und die Möglichkeit ihrer Erhaltung – und beschäftigen sich im dritten Jahr mit der urbanen Realität und ihren Auswirkungen.

Längst haben die ehemaligen Schüler auf Kongressen und Symposien Aufmerksamkeit erlangt und diverse wissenschaftliche Artikel veröffentlicht.

Egon Nord, der mit seiner Abschlussarbeit über biodynamische Landwirtschaft die Höchstnote erreichte und heute Agronom ist, blickt zurück auf seine Waldorf-Schulzeit: „Wir haben gelernt, den Dingen auf den Grund zu gehen und Aspekte aus verschiedenen Disziplinen miteinander zu verbinden. Auch das künstlerische Empfinden wird sehr gefördert. Ich habe vieles erfahren, was es so anderswo nicht gibt.“
Der Geologie-Student Leonardo Fraga, der bei der Aufnahmeprüfung der Universität das zwölftbeste Ergebnis hatte, fügt hinzu: „Die zwei Jahre, die ich diese Schule besuchte, reichten, um mein Leben zu verändern. Ich fand Respekt, Hingabe, Vertrauen und Freundschaft. Erst hier lernte ich, auch alten und kranken Menschen mit Achtung zu begegnen.“

Und Fernanda Assi, die heute Medizin studiert, erinnert sich: „Die meisten Schulen sind besessen von den Aufnahmeprüfungen der Universitäten, doch die Waldorfschule kümmerte sich wirklich um den Schüler, den Menschen. Vor allem durch die vielen künstlerischen Aktivitäten konnte ich mein Selbstvertrauen finden. Noch heute besuche ich die Schule gern und bin dort immer sehr willkommen.“

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