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Maskenpflicht und Fieber messen: Der neue Schulalltag an der Hermanus-Schule in Südafrika

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In Südafrika steigt die Zahl der Covid-19-Fälle stark an. Dennoch beschloss die Regierung im Juni eine Öffnung der Schulen – so auch die Hermanus Waldorf School. Die Mehrheit der Kinder, die auf die Hermanus Schule gehen, kommen aus benachteiligten Familien aus den umliegenden Townships. Die Corona-Krise hat auch hier die Armut noch weiter verstärkt. In ihrem Newsletter vom August beschreibt das Lehrerteam den Spenderinnen und Spender, die die Schule unterstützen, den neuen Alltag an der Schule.

Liebe Freunde,

Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen für Ihre anhaltende Unterstützung und Freundlichkeit gegenüber unserer Schule zu danken. Wir schätzen dies von ganzem Herzen, denn wir wissen, dass auch Sie während dieser Pandemie mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Unsere Schule schloss am 20. März zunächst für die Herbstferien. Aufgrund der Maßnahmen zu Eindämmung des Corona-Virus konnten wir die Schule aber nicht wie geplant am 31. März wieder öffnen. Nachdem das Erziehungsministerium im Juni mitgeteilt hatte, dass die Schulen wieder geöffnet werden könnten, traf sich das Personal, um Präventivmaßnahmen und neue Abläufe einzuführen, um die Ausbreitung des Covid-19-Virus einzudämmen.

Unser tägliches Schulleben ist so strukturiert, dass die Kinder nicht alle gleichzeitig hier sind. Die Lehrerinnen und Lehrer sind dafür verantwortlich, die Temperaturen der Kinder zu Beginn des Schultages zu messen und aufzuzeichnen und dafür zu sorgen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Hände ständig desinfizieren. Alle Mitarbeiter und Kinder sind verpflichtet, eine Maske zu tragen. Die Klassen 6 und 7 besuchen die Schule jeden Tag von Montag bis Freitag.  Sie beginnen um 8.00 Uhr, haben ihre Pause um 10.00 Uhr und verlassen den Unterricht um 13.00 Uhr. Die Klassen 4 und 5 werden geteilt, und eine Gruppe besucht die Schule montags, mittwochs und freitags in der einen Woche und dienstags und donnerstags in der folgenden Woche. Sie beginnen ihren Tag um 8.45 Uhr, machen um 10.45 Uhr eine Pause und gehen um 13.45 Uhr. Die Klassen 1, 2 und 3 sind ebenfalls geteilt und kommen entweder montags und mittwochs oder dienstags und donnerstags zum Unterricht. Kindergartenkinder werden jeden Tag von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr betreut, und da noch nicht viele Kinder in den Kindergarten zurückgekehrt sind, war es nicht notwendig, die Gruppen aufzuteilen.

Sobald die Kinder ihre Klassenzimmer zur Pause verlassen, geht das Reinigungspersonal in die Klassenzimmer, um die Tische zu besprühen und abzuwischen. Am Ende jedes Tages tut dies auch der Lehrer jeder Klasse. Die Kinder tragen an einem Tag ihre Uniformen und am nächsten Tag Zivilkleidung, damit ihre Eltern Zeit haben, die Wäsche zu waschen. Wer kein eigenes Essen mit in die Schule bringen kann, bekommt Erdnussbuttersandwiches oder Suppe. Leider mussten viele Aktivitäten eingestellt werden: Wir können keine Eurythmie durchführen, und es gibt keine Gruppenaktivitäten für Marimba Spielen, Sport, Computer, Lesestunde oder Schach.

In einer anormalen Welt geben unsere Lehrerinnen und Lehrer ihr Bestes, um den Schulalltag für die Kinder so normal wie möglich zu gestalten.

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