Öko-BFD und FÖJ mit Tieren (Pferden)

Ob im FÖJ oder im Öko-BFD, die Arbeit mit Tieren macht nicht nur unglaublich viel Spaß sondern ist auch ökologisch und gesellschaftlich sinnvoll. Von der tiergestützten Pädagogik, dem therapeutischen Reiten, über die Arbeit auf einem Schulbauernhof oder mit einem Bienenvolk: Die Aufgaben und Herausforderungen sind vielfältig und so auch deine möglichen Einsatzsorte. Hier kannst du einen ersten Überblick gewinnen über die Einsatzstellen und Themen, denen du dich im FÖJ mit Tieren widmen kannst.

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Heilpädagogik und therapeutisches Reiten

Was ist eigentlich die Faszination beim Reiten? Was macht Reiten therapeutisch? Was verändert sich wenn Kinder auf einem Pferd sitzen und reiten? Schon mal strahlende Kinderaugen auf einem Pferd gesehen?

Heilpädagogisches Reiten und der Umgang mit einem Pferd fordert die volle Aufmerksamkeit und Konzentration im Hier und Jetzt. Unsere Sinneswahrnehmung wird in vielseitiger Art und Weise angesprochen. Kopf, Herz und Hand oder Denken, Fühlen und Wollen werden gleichermaßen gefordert und gefördert. Besonders die seelischen Wirkungen, bspw. Liebe und Hingabe, bieten pädagogisch herausragende Möglichkeiten.

Für diese FÖJ-Stellen sind Vorerfahrungen mit Pferden eine wichtige Voraussetzung. Wenn du dein Hobby unter professionellen Gesichtspunkten erleben und erfahren möchtest bist du hier richtig. Du wirst in deinem Freiwilligen Ökologischen Jahr das Potenzial vor allem der Pferde im pädagogischen Kontext erleben. Nicht nur deine Fähigkeiten und Talente im Umgang mit Pferden werden wachsen. Auf geheimnisvolle Weise wächst du in deiner Persönlichkeit mit den Kindern, die du begleitest.

Das heilpädagogische Reiten ist ein kleiner "Ein-Personen"-Betrieb in der Nähe von Überlingen am Bodensee. Das vierbeinige Team besteht aus vier gut ausgebildeten Therapiepferden (Islandpferde), welche ihre Arbeit, sowohl im Heilpädagogischen Reiten als auch im Reitunterricht mit Freude machen. Im Vordergrund der heilpädagogischen Arbeit steht der freundliche und achtsame Umgang mit den Pferden. Damit es den Pferden gut geht, stehen Weidegang, gute Pflege, Korrektur-Arbeit und - Reiten und Entspannungsprogramm für die Pferde an oberster Stelle.

Die Freiwilligen kümmern sich um das Wohl der Pferde. Sie Füttern, Putzen und Pflegen die Pferde, Misten den Stall aus, füllen Heu auf, pflegen die Weide (z.B. Zäune ziehen), trainieren die Pferde, stellen die Pferde beim Schmied oder Tierarzt vor und kümmern sich um Stall- und Sattelpflege. Zudem helfen sie eventuell bei kleineren Reparaturen mit, sammeln gegebenenfalls besondere Futterpflanzen

Auf 800 Metern Höhe, in der schönen Schwarzwald-Gemeinde Neuenweg, inmitten von Feldern und Gemüsegärten befinden sich die Bauernhöfe, die die "Höfe am Belchen" bilden. Hier werden Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren im Rahmen der Jugendhilfe betreut, welche aus dysfunktionalen Familiendynamiken kommen und/oder psychiatrische, diagnostizierte Krankheitsbilder aufweisen. Auf den Höfen werden sie in geschützter Atmosphäre dabei unterstützt, ihren eigenen Lebensweg zu finden. Das Leitbild der Höfe setzt sich aus Heilung durch Begegnung und dem Alltag als Übung zusammen. Dabei spielen die Natur und vor allem die Begegnung mit Tieren eine wesentliche Rolle.

Der Einsatz über einen Öko-BFD oder FSJ findet sowohl im Bereich der Schulbegleitung und in den Wohngruppen statt. Die Freiwilligen leben den Alltag mit den Jugendlichen. Sie sind bei den Mahlzeiten dabei und unterstützen bei kleinen Aufgaben. Sie begleiten die Freiwilligen bei Arztbesuchen und Freizeitaktivitäten, hierzu gehört auch die Unterstützung auf dem Fichtenhof und Immenhof im Pferdebereich (versorgen, bewegen, Mitwirkung in der Reitpädagogik und bei Angeboten der Reitpädagogik. Vorerfahrung und körperliche Fitness (z.B. für Weidemanagement/mähen/in Ordnung halten etc.) und gute Reitkenntnisse sind Voraussetzung für diese Tätigkeit.

Schulbauernhof

Was macht eine Schule auf dem Bauernhof? Warum ein Bauernhof an einer Schule? Wie verbinden sich die pädagogischen Konzepte einer Schule und die Arbeit auf einem Bauernhof? Wie verändert sich die Atmosphäre, das Klima in einer Klasse, wenn draußen Kühe grasen?

Gerade in der Unterstufe lassen sich diese Themen im Unterricht wunderbar mit der praktischen Arbeit verbinden. Wenn Kinder über das Leben der Tiere im Unterricht lernen und im Anschluss erleben, ist das eine für das nachhaltige Lernen perfekte Synergie. Jede Klasse hat in Epochen ihre festen Aufgaben und Verantwortlichkeiten auf dem Schulbauernhof.

Insbesondere Kinder mit heilpädagogischem Förderbedarf lernen in der Unmittelbarkeit der Begegnung mit den Tieren bspw. Beziehungen zu knüpfen. Ferner spielt in der Waldorfpädagogik das Erleben des Jahreskreislaufes und Rhythmen in der Natur eine entscheidende Rolle. Hier wird die positive Beziehung zur Natur aufgebaut und Verantwortung für Erde und Tier bei Kindern angelegt. Für Kinder ist es eine ganzheitliche Lernerfahrung und eine unmittelbares Erleben von Selbstwirksamkeit eigenen Apfelsaft zu pressen, zuvor die Äpfel reifen zu sehen, gesammelt zu haben und den Baum dafür zu pflegen.

Angesichts des zunehmenden Verweilens vor dem Bildschirm, welche Entwicklungsverzögerungen und -störungen mit sich bringen können, stellt die Arbeit mit der Natur und mit Tieren heute eine immer wichtigere Zeitnotwendigkeit dar.

In einem FÖJ unterstützt du Landwirt*innen und Pädagog*innen in der Arbeit mit Kindern auf dem Schulbauernhof. Die Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten sind auch für dich vielfältig. Deine Aufgaben und Verantwortungen wachsen mit deinen Fertigkeiten während des Jahres.

Die Freie Waldorfschule Schwäbisch Gmünd bietet Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern einen Lern- und Begegnungsraum, in welchem Wissen und Fähigkeiten auf der Grundlage des anthroposophischen Menschenbildes erworben werden. Der Schulalltag wird gestaltet durch die zielgerichtete, vertrauensvolle Zusammenarbeit unter Einbeziehung der Kompetenzen aller. Für jede Altersstufe besteht ein vielfältiges, ausgewogenes und fachlich qualifiziertes Angebot, wobei auch eine künstlerische Haltung die Gestaltung des Unterrichts prägt.

Freiwillige des ökologischen Jahres werden im Gartenbauunterricht eingesetzt, in welchem sie gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Klassen 3, 4 und 6 bis 9 zusammenarbeiten. Zum Haupteinsatzgebiet gehört dabei auch die Schulfarm auf welcher sie sich vor allem um die Tiere kümmern, dazu zählen beispielsweise Tätigkeiten wie das Ausmisten der Ställe oder das Füttern der Tiere.

 

Das Heil- und Erziehungsinstitut Eckwälden ist eine Einrichtung der Kinder – und Jugendhilfe. Sie ist sowohl Waldorfkindergarten als auch Jugendfarm und liegt zwischen Wiesen und Wald. Die Kinder und Jugendlichen erfahren hier ein Leben im natürlichen Jahreslauf zwischen Mensch, Tier und Natur und lernen verlässliche Beziehungsbrücken zu ihren Mitmenschen, zur lebendigen, sie umgebenden Natur und zu unseren Haustieren zu knüpfen.

Die Freiwilligen des ökologischen Freiwilligendienstes kümmern sich hauptsächlich um die Tiere der Jugendfarm. Zu den Arbeitsbereichen zählen Tierpflege und Stalldienste, wo die Freiwilligen helfen beim Ausmisten, Füttern und Versorgen der Tiere als auch beim Putzen, Satteln und Reiten.

 

Pferde und Reiten

Lila Blüten wiegen sich im Wind auf einer Wiese - für jede*n ein schöner Anblick. Wirklich für jede*n? Jeder*m Reiter*in und jeder*m Pferdehofbetreiber*in bringen diese schönen Blüten in Aufruhr - es ist die Herbstzeitlose. Herbstzeitlose sind giftig für Pferde und breiten sich aber aufgrund von Monokulturen und neuen klimatischen Bedingungen in Deutschland immer mehr aus.

Wer hätte es gewusst?

Garantiert die Freiwilligen vom „Ponyhof“. Pflege der Koppeln für die Pferde, Bestimmung von Giftpflanzen, Verwertung von Beeren, Kräutern und die Bestimmung von Schädlingen gehört auch zu den Aufgaben auf einem Pferdehof. Wie entsteht ein verwertbarer Pferdemist für Bauern? Welche Tierarten leben in dem Pferdemist? Welche Tiere nutzen nachts die Pferdekoppeln? Wie entsteht Heu? Wann wird Heu geerntet? Fragen, die auch zum Freiwilligendienst mit und rund um die Pferde gehören. Sammeln von Hagebutten, Beobachten von Schwalben und deren Nistverhalten in Pferdeställen und vieles mehr wartet auf dich  bei deinem Freiwilligendienst.

Das direkte Feedback der Tiere auf unser Verhalten, Körpersprache und unsere Stimmungen bietet Raum für Selbstreflexion und Entwicklung.

„Vordal Islandpferde“ ist ein Zucht- und Ausbildungsbetrieb für Islandpferde und ihre Reiter*innen. Das Wohl der Tiere und eine harmonische Ausbildung der Tiere und ihrer Reiter*innen sind dabei sehr wichtig. Der Hof liegt etwas abseits, jedoch sehr idyllisch mit vielen weitläufigen Bergkoppeln, eigenen Quellen und Waldflächen. Ein großzügiger Auslaufstall sowie ein befestigtes Paddock bieten Auslauf im Winter wie auch im Sommer. Zudem erstreckt sich direkt an den Hof ein wunderschönes fast endloses Ausreitgelände.

Freiwillige sind für die Pflege und Versorgung der Pferde zuständig. Dazu zählen das regelmäßige Putzen, Füttern der Pferde sowie Ausmisten des Stalls. Zusätzlich kümmern sich die Freiwilligen um die Pflege der Weiden und der Stallung.

Die Grace-Valley-Ranch ist eine Reitschule mit 18 sehr gut ausgebildeten Westernreitpferden und der Möglichkeit eine Ausbildung zum*zur Pferdewirt*in zu absolvieren. Das Futter der Tiere wird vom nahen Bioland-Betreib bezogen. Die Einstreu der Boxen besteht aus Waldhumus und einer Zugabe von Effektiven Mikro-Organismen (EM). Dadurch ist das Endprodukt (Mist) nach sehr kurzer Lagerung bester Humus, der bei den umliegenden Bauern sehr beliebt ist. Außerdem wird Gemüse im betriebseigenen kleinen Bauerngarten angebaut.

FÖJ mit Bienen

Was macht Bienen so besonders? Warum stechen Bienen eigentlich fast nicht? Wie vermehren sich Bienen? Wie kommt der Honig ins Glas? Wie unterscheidet sich eine Bienenkönigin von den Bienen? Wie überleben Bienen im Winter? Wieviel kg Honig erwirtschaftet ein Bienenvolk? Warum muss man Bienen eigentlich behandeln? Wo haben Bienen ihre natürliche Behausung?

Wir haben FÖJ Plätze bei denen du als einen Schwerpunkt professionelle Imker bei der Arbeit begleitest und unterstützt. Du wirst sehr viel über die Bienen, das Leben der Bienen und die Imkerei lernen und im nächsten Frühsommer eigenen Honig ernten, nachdem du wahrscheinlich fast so fleißig warst wie sie selbst. Das FÖJ mit Bienen befähigt dich für dein erstes eigenes Bienenvolk. Ein Highlight in den Wintermonaten werden deine selbst hergestellten Bienenkerzen sein.

Der Schulbauernhof am Parzival-Schulzentrum ist eine multifunktionale Einrichtung, eingebettet in das Parzival-Zentrum in Karlsruhe. Der Bauernhof verfolgt gleichermaßen soziale – insbesondere pädagogische – ökologische und kulturelle Ziele. Als Beitrag zur Pflege der Kulturlandschaft beinhaltet der kleine Schulbauernhof eine Imkerei mit mehreren Bienenvölkern, die durch sachkundige Kolleg*innen betreut und in die pädagogische Arbeit eingebunden werden.

Zum Artenschutz gehört es auch alte Kulturhaustiere zu erhalten. Auf alten Bauernhöfen sieht man oft noch den Bienenstock in der Streuobstwiese stehen. Eine Symbiose, die in einen Hofkreislauf passt. Die Bienen werden von den Imker*innen gehegt und gepflegt und der Mensch erhält befruchtete Bäume und den Honig aus den Waben. Ein Miteinander, wie es heute nur noch selten zu finden ist. Das Weingut Baumann hat diese alte Tradition wieder aufleben lassen.

 

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Wie du siehst ist die Vielfalt an Einrichtungen groß, du hast nen die Qual der Wahl! Damit wir gemeinsam mit dir die perfekte EInsatzstelle finden können, ist der nächste Schritt das Ausfüllen unseres Bewerbungsformulars. Danach wirst du innerhalb weniger Tage von unserer Platzierungsabteilung kontaktiert. Viel Erfolg!

 

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Bildquelle: Annett Meltzer  http://annett-melzer.de/