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Weitere Initiativen in Afrika

(aus: Waldorfpädagogik weltweit, S. 200-201, Copyright-Hinweise beachten!)

Sierra Leone - Ghana - Uganda - Botswana - Simbabwe

Sierra Leone

Im vom Bürgerkrieg zerrütteten Sierra Leone besteht seit einiger Zeit großes Interesse, eine Schule für verwaiste Kinder in Freetown nach der Bürgerkriegszerstörung wieder aufzubauen und auf Grundlage der Waldorfpädagogik zu führen. Leider wurde diese hoffnungsvolle Initiative durch den frühen Tod des Initiators, Bob Stevens, zurückgeworfen. Ein Mitinitiator ist nun zum Studium nach England gegangen und wird diesen Keim in der Zukunft aufgreifen.

Ghana

Seit Mitte 2000 sind die Bauarbeiten der Initiative „Life Community Deduako“ im Gang. Haus und Grundstück liegen in einem Randbezirk von Kumasi, in dem zurzeit auch viele Privathäuser entstehen, sodass mit einer Integration der kleinen Lebensgemeinschaft in den Vorort zu rechnen ist. „Deduako“ ist eine sozialtherapeutische Initiative für anfänglich acht Behinderte, die nun für 16 Betreute ausgeweitet werden soll. Gleichzeitig mit dem Aufbau dieser heilpädagogischen Einrichtung werden Ausbildungsseminare in Ghana angeboten; zwei ghanaische Sonderschullehrer machen Ausbildungspraktika bei ihrem deutschen Partner, der Lebensgemeinschaft Wickersdorf in Thüringen (Eine Hilfe für Ghana e.V.).

Im Februar 2001 wurde ein Einführungsseminar in die anthroposophische Heilpädagogik mit Erfolg durchgeführt, wobei Kontakte zur Universität Winneba, der einzigen Ausbildungsstätte für Sonderpädagogik in Ghana, geknüpft wurden und Vorlesungen von Gastdozenten zur anthroposophischen Heilpädagogik und Sozialtherapie zustande gekommen sind.

Uganda

Seit 1999 integrieren die St. Ngondwe Junior School und die St. Peters Primary School in Kampala Waldorfelemente in ihren Lehrplan. Beide Schulen haben über längere Zeit Hilfe durch erfahrene Waldorfpädagogen aus Europa erhalten. Die Weiterbildung erfolgt durch Kurse, die Vojko Vrbancic mehrmals im Jahr in Kampala hält, sowie durch die Teilnahme an Blockkursen, die von Peter van Alphen vom südafrikanischen Centre for Creative Education zweimal jährlich in Nairobi, Kenia, durchgeführt werden.

DEUS KYEYUNE-KUKEERA

Botswana

Botswana ist geographisch gesehen ein großes Land, bevölkerungsmäßig ist es allerdings mit 1,5 Millionen Einwohnern, die verstreut im Land leben, sehr klein. Die Hauptstadt hat etwa 150.000 Einwohner, von denen aber nur ein kleiner Teil wirklich in der Stadt wohnt, viele Leute fahren am Wochenende in ihr Heimatdorf zurück.

Behinderte Kinder leben oft der Öffentlichkeit entzogen. Diesen Kindern widmet sich der Camphill Community Trust in Gaborone als einzige anthroposophische Aktivität im Land. Der Camphill Community Trust besteht aus einer Heimsonderschule und einem Dorf für Erwachsene mit Behinderungen. Die Schule besteht aus drei Klassen mit 45 Kindern, die aus ganz Botswana kommen. Nach sieben Jahren Schule gehen die Kinder bisher in ihre Familien zurück. Die Einrichtung einer Ausbildungsstätte für Jugendliche befindet sich in der Planungsphase.

Seit einigen Jahren gibt es neben dem heilpädagogischen Heim und der Schule des Camphill Community Trust eine Schule für gehörgeschädigte Kinder und ein Heim für Blinde. Durch die Gründung eines Vereins für Menschen mit Lernschwierigkeiten konnte öffentliches Interesse geweckt werden. Die Regierung unterstützt die Arbeit nicht-staatlicher Institutionen mit 60 Prozent.
Im Dorf Mots Wa Badiri, das 1991 für Erwachsene mit Behinderungen gegründet wurde, gibt es inzwischen vier Werkstätten: eine Mühle, die Sorghummehl – eines der Grundnahrungsmittel Botswanas – herstellt, eine Strickwerkstatt, eine Werkstatt für solarbetriebene Hörhilfen, da in Entwicklungsländern Batterien oft schwer zu bekommen sind, und eine Baumschule, in der Obstbäume, Zierbäume, Sträucher und Setzlinge gezüchtet werden.

WERNER GROTH

Zimbabwe

Im September 1994, als Zimbabwe noch mit Berechtigung die Schweiz des südlichen Afrikas genannt werden konnte, begann eine enthusiastische Mutter, die gerade aus Südafrika nach Harare gezogen war, über Waldorfpädagogik zu sprechen. Im Frühjahr 1995 wurde die Waldorf Association of Zimbabwe vor allem auf Betreiben von Yvette Sylow gegründet und schon im September fand eine große Ausstellung mit Vorträgen und Seminaren statt, an denen auch Beamte des Bildungsministeriums teilnahmen.

Im Januar 1997 begann die Arbeit im ersten Waldorfkindergarten von Harare, dem Lychee Tree Kindergarten, mit einer bunt gemischten Kindergruppe, die Shona, Englisch, Gujarati und Arabisch sprachen. Eine reiche, erfrischende, durch die vielen Sprachen und Religionen vielfältige Arbeit entstand, die leider durch den Wegzug der beiden Initiatorinnen, Yvette Sylow und Alice Armstrong, 1999 wieder beendet wurde.

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Häufiggestellte Fragen über den Freiwilligendienst