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Liebe Leserin, lieber Leser,

mit unserem Herbst-Rundbrief möchten wir Ihnen einen Einblick in die Waldorfbewegung der osteuropäischen Länder geben. Nachdem wir im Frühjahr 2006 schon Südosteuropa (Ungarn, Rumänien, Balkan) berührt hatten, laden wir Sie jetzt ein nach Polen, Tschechien, Slowakei, Lettland, Litauen, Ukraine und Russland.

Zuerst jedoch berichtet Frau Göbel wieder aus unserer laufenden Arbeit, und wie jeden Herbst stellt Frau Jungheim unseren letzten Jahresabschluß vor.

Danach zeigt Ihnen gleich der erste Bericht von Michael Zech (IAO – Internationale Assoziation Osteuropa), wie unterschiedlich die Verhältnisse und Voraussetzungen in den einzelnen osteuropäischen Ländern sind. Nach dieser Einführung warten auf Sie Berichte aus Krakau, Prag, Bratislawa, Adazi, Vilnius, Odessa, Kiew, Moskau, St. Petersburg und Irkutsk!

Auch die Heilpädagogik ist durch die zwei ausführlichen, sehr berührenden bzw. lebendigen Berichte aus Kiew und Sibirien vertreten. Gerade in Osteuropa wurde die Existenz behinderter Kinder jahrzehntelang schlicht totgeschwiegen, und bis heute müssen etwa in der Ukraine diese offiziell „nicht bildbaren“ Kinder ihr Leben in trostlosen Heimen zubringen.

Was die Waldorfschulen betrifft, gibt es in den sieben hier vorgestellten Ländern 60 Initiativen, davon allein 28 in Russland. Da die Waldorfbewegung in Osteuropa aus den bekannten historischen Gründen noch immer sehr jung ist, haben die ältesten Schulen gerade erst einige Jahrgänge entlassen können – und Vilnius feierte erst in diesem Frühjahr die ersten litauischen Waldorf-Abiturienten!

Die Situation in Russland ist politisch schwierig, und die Schülerzahlen gehen insgesamt seit Jahren zurück. Nur sechs Schulen haben über 100 Schüler und können auch von daher als recht stabil bezeichnet werden, über die Hälfte der Waldorfinitiativen ist sehr klein (unter 50 Schüler). Auch in Russland aber ist es so, daß eine engagierte Schulgemeinschaft mit einem gut ausgebildeten und motivierten Kollegium nicht nur „überleben“, sondern für die Waldorfpädagogik auch mehr Öffentlichkeit und einen guten Ruf erreichen kann.

Mit dem finanziellen „Überleben“ des einzelnen Lehrers ist es dagegen gerade in Russland sehr schwierig. Und so sind die Initiativen hier und in anderen Ländern Osteuropas dankbar für jede Hilfe, die ihnen hilft zu überleben – um sich auch in Zukunft den ihnen anvertrauten Kindern widmen zu können.

Wir wünschen Ihnen mit unserem Herbst-Rundbrief viel Freude und hoffen, daß die Berichte Ihnen wieder die Besonderheit der Region und ihrer Menschen nahebringen können.

Holger Niederhausen

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