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Viele Hände für EINE Welt

Oberstufenschüler der Rudolf Steiner Schule Ismaning haben eine Schülerfirma gegründet. Sie verkaufen Ware aus Afrika, um Kindern in Afrika zu helfen. Die Lehrerin Irmgard Wutte, die 10 Jahre in Nairobi Pionierarbeit leistete, berichtet:

Nach Mitgründung der Schulen in Kenia und zehnjähriger Pioniertätigkeit in und um Nairobi führte mich mein Weg vor vier Jahren zurück in die Heimat, nach München, mit zwei kenianischen Adoptivkindern an den Händen und einem „brennenden“ Herzen.

Die zehn Jahre in Afrika haben vieles in mir aufgebrochen und alle Sinne geöffnet für unsere weltweite Zeit- und Notlage. Ich wollte anknüpfen an meinen „afrikanischen Faden“ und beitragen zu einer Begegnung der beiden so verschiedenen Welten - Afrika und die westliche Welt. Mir war klar: nur durch Begegnung wächst unser Bewußtsein der Zusammengehörigkeit, der Verantwortung füreinander. Aus diesem Bewußtsein heraus können wir anders leben und handeln. Und das Handeln führt zu einer tieferen Begegnung, zu neuem Verständnis. 

Vor einem Jahr fügte es sich, daß ich an der Rudolf Steiner Schule Ismaning aushalf, und zu meiner großen Freude fand meine Idee eines Dritte-Welt-Handels als Oberstufenprojekt offene Ohren und Herzen. Sogleich gingen zehn Schüler aus der zehnten Klasse das Projekt an.

Es wurden 250 kg Ware ausgepackt, gezählt und sortiert, Verkaufsaufrufe verschickt, Flyer erstellt, Bestellungen aus ganz Deutschland entgegengenommen, 20 Pakete gepackt und verschickt und sechs regionale Verkäufe organisiert und durchgeführt. Dann waren wir erst einmal erschöpft, aber auch begeistert von unserem ersten Erfolg und bereits um einige Erfahrung reicher. Etwa 12.000 Euro wurden erwirtschaftet, mit denen den Waldorfinitiativen in Nairobi geholfen werden kann!

Bis zum Sommer wollen wir so gerüstet sein, daß wir 50 Pakete und mehr verschicken können – an alte, aber auch neue Freunde. Und jetzt kommt die neue Dimension: auch an Freunde anderer afrikanischer Waldorfinitiativen z.B. in Senegal und Sierra Leone, in Zimbabwe und Tanzania. Wer immer „seine“ Schule in Afrika unterstützen möchte, kann dies durch einen Verkauf unserer Ware tun! Der gesamte Reinerlös nach Abzug der Sachkosten wird an „Ihre“ Schule überwiesen.

Die Schüler in Ismaning freuen sich über Ihr Interesse und Ihre Bestellung. Über zwei Jahre wollen sie sich je nach Zeit und Fähigkeit diesem Handelsprojekt widmen und sich gleichzeitig darauf vorbereiten, ihr Sozialpraktikum in Kenia zu machen - mit Wareneinkauf vor Ort. So schließt sich der Kreis „Handel und Begegnung“.

Wir wollen handeln – handeln Sie mit!

Irmgard Wutte

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