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BMZ-Projekt in Bukarest

In Bukarest entsteht ein sozialtherapeutisches Projekt – eine Lebens- und oder Arbeitsstätte für junge Menschen, die sonst keinen Ort hätten, an dem sie liebevoll betreut wären und sinnvoll tätig sein könnten.

Auch in der rumänischen Hauptstadt läuft eines unserer vom BMZ konfinanzierten Projekte. Vor zwei Jahren berichteten wir über das heilpädagogische Zentrum Corabia, dessen erste Jugendliche ihre Ausbildung abgeschlossen hatten – für sie wächst nun die neue Einrichtung.

Schon im Juni 2003 konnte die Initiativgruppe der Associata Prietenia um Volker Ermuth ein Grundstück kaufen, das heute mehr als doppelt so teuer wäre. Im Herbst des Jahres bewilligte das BMZ dann die 90-prozentige Förderung eines bis Ende 2006 laufenden Projektes mit einem Umfang von ca. 514.000 Euro. Großzügige Spendenhilfe verdanken die Prietenia und wir auch der Software AG Stiftung, der ACACIA in Basel (unserer „Schwesterorganisation“ in der Schweiz) und der Rumäniengruppe an der Sonnhalde in Gempen/Schweiz. Betreut wird das Projekt von unserer Seite durch Friedwart Fahlbusch.

Einige Gebäude waren bereits vorhanden und mußten teilweise saniert, teilweise jedoch völlig abgerissen und neu errichtet werde. Ein altes „Turmgebäude“ ist bereits zum Wahrzeichen der ganzen Einrichtung geworden.

Nachdem einige Unterkünfte winterfest gemacht worden waren, konnte das eigentliche Bauprojekt beginnen. Die Zimmerleute kommen traditionsgemäß aus den holzreichen Karpaten. Unterstützt werden sie von den recht selbständigen jungen Corabia-Absolventen und es kamen sogar Zwölftklässler der Waldorfschulen Mailand und Berlin. Ihre Mitarbeit wird noch heute von allen Beteiligten gelobt, denn sie belebten nicht nur das Grundstück, sondern halfen bei den Abrissarbeiten, schaufelten gemeinsam mit den rumänischen Jugendlichen ein Ringfundament für das neue Wohnhaus und anderes mehr. Und alles half, auch die Kosten besser zu bewältigen.

Es gab auch Probleme. Zum Beispiel machte der bestehende Anfahrtsweg den Lastwagen, die das Material brachten, auch dann noch Mühe, als eine Dränage gelegt und viel Sand und Kies aufgeschüttet waren. Deren Preise haben sich inzwischen verdoppelt, und im Budget war dies ohnehin nicht vorgesehen... Derzeit fehlen noch 40.000 Euro, die wir dringend suchen.

Dennoch: Die Holzwerkstatt ist weiter am Entstehen, das Wohnhaus eventuell schon ab Ostern nutzbar. Bald wird es in Bukarest nicht nur eine heilpädagogische Arbeit geben, sondern auch ein sozialtherapeutisches Zentrum. Zwei Einrichtungen, die eng zusammenarbeiten werden und einen Impuls darstellen, es ihnen gleich zu tun, damit auch viele andere Jugendliche mit Behinderungen nicht ohne Zukunft bleiben.

Holger Niederhausen und Friedwart Fahlbusch

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