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Neubau der Michaelschule Tiflis

Ein Projektbericht und ein großes Danke an alle Spender, die den Neubau für die heilpädagogische Michaelschule in Tiflis nach dem Erdbeben 2002 möglich gemacht haben.

Am liebsten hätte ich Ihnen diesen Bericht bereits im letzten Juli gegeben, als die Schule ihr 10-jähriges Bestehen feierte und gleichzeitig symbolisch den ersten Spatenstich für das neue Schulgebäude vornahm.

Was war vorausgegangen?

Im Mai 2004, als ich gerade zu einer Projektvorbereitungsreise in Tiflis war, erreichte uns die Nachricht, dass das BMZ unseren Antrag für einen Neubau mit sage und schreibe 90 Prozent des Projektvolumens bewilligt hat. Das hieß, das BMZ würde rund 280.000 Euro der Gesamtkosten übernehmen, rund 30.000 Euro werden durch Ihre Spenden getragen.

So entschloss man sich, das Jubiläum zu nutzen und mit dem ersten Spatenstich den Neubeginn zu bestätigen und so gleichzeitig der deutschen Regierung Dank für die große Hilfe zu sagen.

Der weitere Weg war recht dornig, denn es gab noch keine Baugenehmigung. In Georgien war zudem gerade erst die Rosenrevolution geschehen – niemand wusste, wie es weitergehen würde oder sollte, denn die neue Regierung wollte jetzt alles besser machen. Sehr schnell wurden das Grundstück und seine großen Bäume als schützenswert deklariert, die Erdbebensicherheit der Planung in Frage gestellt und so weiter.

Bis in den November 2004 mussten die Freunde in Tiflis noch warten, bis dem ersten Spatenstich der Aushub der Baugrube folgen durfte. Aber dann ging es Schlag auf Schlag. Die Bäume durften gefällt werden, Aushub und Fundamente wurden erledigt, und nun wächst die neue Schule in das neue Jahr und in den Frühling hinein.

Im Februar war ich erneut in Tiflis, um mit der Schule die erste Jahresabrechnung für Bonn durchzusprechen und das Thema Buchführung zu üben. In solchen Dingen herrschen in Georgien noch viele alte Gewohnheiten, z.B. dass ein Verein seine Bilanzen auf Georgisch und handschriftlich vorlegen muss....

Aber auch diese Klippen wurden umschifft, und es ging fröhlich und fleißig weiter bis zur friedlichen Revolution in der Ukraine, als plötzlich kein Stahl mehr geliefert wurde – und später dann Stahl und Holz 50 Prozent teurer waren. Doch mit dem eisernen Durchhaltewillen von Marina Schostak und Malkhaz Gelashwili werden wir das Schiff schon auf Kurs halten und der Schule zu einem neuen Zuhause verhelfen.

Dank Ihrer großen Hilfsbereitschaft und der vielen Spenden nach dem Erbeben ist das Überleben der Schule und die notwendige Basis für ein solches vom BMZ gefördertes Projekt überhaupt erst möglich geworden.

Vielen Dank auch im Namen der Freunde in Tiflis zu dieser Lebensrettung!

Friedwart Fahlbusch

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