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Aus der Arbeit der Freunde der Erziehungskunst

Das Schöne an der Arbeit der Freunde der Erziehungskunst ist ihre Unvorhersagbarkeit. Wir  wissen, daß es materielle Herausforderungen gibt, manche Herausforderung wird von Schulen, Kindergärten und heilpädagogischen Instituten auch mit unserer Hilfe und mit der Hilfe vieler Menschen gemeistert, aber welche als nächste kommt und ob diese symptomatisch ist, wissen wir nicht. So sind wir immer gespannt auf die nächste Herausforderung.

In der letzten Zeit wurde uns immer deutlicher, daß innerhalb der internationalen Schulbewegung die pädagogisch-qualitativen und die sozialen Herausforderungen in der Zusammenarbeit der Kollegien neben der materiellen Herausforderung mehr und mehr Gewicht bekommen. Aus diesem Grund haben wir den Spendenaufruf diesen immateriellen Herausforderungen gewidmet, die nur durch eine verstärkte Zusammenarbeit und eine qualitative Verdichtung (neue Stufen!) zu überwinden sind.

Internationale Zusammenarbeit stärkt

Für das innere Wachstum einer Schulgemeinschaft sind alle Beteiligten mitverantwortlich und nur durch deren Bemühen und deren Einsicht wird sich etwas bewegen. Überall, wo wir zu Besuch gekommen sind, gibt es ein großes Bemühen und viel guten Willen. Damit diese fruchtbar und wirksam werden können, ist der Blick über den Zaun der eigenen Einrichtung von wichtiger Hilfe. Kollegiale Zusammenarbeit ist deshalb in Zukunft nicht nur innerhalb der eigenen Einrichtung nötig, sondern auch innerhalb der internationalen Schulgemeinschaft. Wir freuen uns daher sehr, daß immer mehr Kollegen andere Schulen besuchen und ihre kurzzeitige Mitarbeit zur Verfügung stellen.

Daß ein Kollege aus Australien die Waldorfschule in Lo Tung (Taiwan) regelmäßig begleitet, ein Kollege aus England die Waldorfschule in Woronesch (Russland), ein Kollege aus Deutschland die Waldorfschulen in der Ukraine, Kollegen aus Norwegen die armenische Waldorfschule sind Beiträge zu einer in der Wirklichkeit verankerten internationalen Schulbewegung, die wir – soweit wir das können -  durch Übernahme der entsprechenden Kosten fördern.

Selbstverständlich widmen wir uns auch der traditionellen Aufgabe der Freunde der Erziehungskunst, die materiellen Herausforderungen anzupacken. Nach wie vor sind die mangelhaften Schulgebäude die größte Sorge – insbesondere in Mittel- und Osteuropa und in Afrika -, aber auch der laufende Betrieb einiger Schulen.

Eigentlich haben wir uns vorgenommen, den laufenden Betrieb nicht zu unterstützen, da Schulen nur dann selbständig überlebensfähig sind, wenn sie ihren Haushalt aus eigenen Kräften finanzieren können. In Eriwan, in Nairobi, in Khayelitsha ... sind das aber Zukunftshoffnungen, die sich noch lange nicht erfüllen werden. Immer dann, wenn eine Schule weder staatliche Subventionen erhält noch eine zahlungskräftige Elternschaft hat, ist sie auf die Unterstützung von außen angewiesen. Wir sind daher sehr froh, daß wir die Spenden vieler Menschen an solche Schulen weiterleiten können, die an dem Bestehen solcher Schulen tatkräftig mitwirken.

Trotz der gesamtwirtschaftlichen Lage in Deutschland sind die Spenden an die Freunde der Erziehungskunst im Jahr 2003 weiter gestiegen, wofür wir unseren Spendern ausgesprochen dankbar sind. Die internationale Zusammenarbeit wächst auf allen Ebenen und stimmt uns daher hoffnungsvoll, auch die neuen, unvorhersehbaren Ereignisse meistern zu können.

Nana Göbel

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